Trotz des Bruchs mit wichtigen Markenwerten ist BMW vom Erfolg des neuen 2er Active Tourer überzeugt. "Die Resonanz auf das Modell ist ausgesprochen positiv", sagte Produktionsvorstand Harald Krüger am Mittwoch bei der Fahrzeugvorstellung im österreichischen Sölden. Als Hauptmärkte sieht der Manager Europa und China: "Auf Europa dürften rund 40 Prozent des Absatzes entfallen und auf China rund 15 Prozent."
Mit dem 2er Active Tourer bietet der für sportliche Autos bekannte Hersteller erstmals einen Van an. Zudem ist das kompakte Modell der erste BMW mit Frontantrieb und als erster der weiß-blauen Kernmarke mit Dreizylinder-Motor erhältlich. Offiziell geht der Wagen Ende September zu Preisen ab 30.000 Euro in Europa an den Start.
Das 2er Active Tourer solle neue Kundengruppen für BMW erschließen, betonte Krüger. Im Fokus: Käufer mit Familie oder anderweitigem Platzbedarf, die auf die markentypische Sportlichkeit und Agilität nicht verzichten wollen. "Das ist eine Kombination, die es so auf dem Markt noch nicht gibt und die uns von den Wettbewerbern unterscheidet." Einziger Konkurrent bei den Premium-Vans ist Mercedes-Benz mit der B-Klasse.
Skaleneffekte durch neue Architektur und Motorenbaukasten
Zum wirtschaftlichen Erfolg soll auch die neue Frontantriebsarchitektur beitragen, die BMW künftig markenübergreifend bei Klein- und Kompaktwagen zum Einsatz bringt. Beim 2er Active Tourer sorgt sie für größtmögliche Ausnutzung des Innenraums in einem relativ kleinen Fahrzeug. Premiere feiert in dem Familienauto auch der neue Motorenbaukasten, mit dem die Münchner Otto- und Dieselaggregate mit drei, vier und sechs Zylindern in unterschiedlichen Leistungsstufen auf einem Montageband herstellen können. Krüger: "Durch den hohen Anteil an Gleichteilen können in der Entwicklung und in der Produktion wesentliche Einsparungen erzielt werden." (rp)
Michael Kühn
Gerdi Hellmann
Michael Kühn