Die Allianz Versicherungs AG hält am 21. März 2002 im Rahmen ihrer Jahrespressekonferenz Rückschau auf drei erfolgreiche Jahrzehnte des Instituts Kfz-Technik im Allianz Zentrum für Technik (AZT). Während der AZT-Geschäftsbereich Industrielle Technik auf eine bereits 1932 in Berlin gegründete Materialprüfstelle der Allianz zurückgeht und erst 1962 nach Ismaning übergesiedelt war, ist dennoch die jüngere Kfz-Technik weitaus bekannter und besitzt ein international hohes Renommee. 1971 startete das Reparaturforschungs-Institut unter Leitung seines "geistigen Vaters" Prof. Dr.-Ing. Max Danner. Mit spektakulären Crash-Versuchen und einer praxisnahen, wissenschaftlichen Erforschung der Unfallreparatur leistete es seither wesentliche Beiträge zur Verbesserung der aktiven und passiven Sicherheit von Kraftfahrzeugen, zur Verkehrssicherheit und zur Kostendämpung im Reparaturwesen. Kasko- und Gurt-Pioniere Die Einführung von Voll- und Teilkaskotarifen (1973/1978) gehen auf das AZT ebenso zurück wie die konsequente Anwendung des dort entwickelten "Typschadens-Crash". Dieser Test bestimmt die Höhe der Versicherungsprämien eines jeden neu zugelassenen Modells. Er ist heute weltweit anerkannt und dient der Automobilindustrie als Grundlage zur Entwicklung reparaturfreundlicher Fahrzeugkonstruktionen. Entscheidenden Anteil an der Realisierung und länderübergreifenden Verbreitung dieses früher häufig als "Danner-Test" bezeichneten Crashs hatte der heutige Chef in Ismaning, Prof. Dr.-Ing. Dieter Anselm (57),der 1972 seine berufliche Laufbahn im AZT startete und 1993 seinen Vorgänger Danner an der Spitze des Instituts für Kfz-Technik ablöste. Weitere Errungenschaften für die Versicherungswirtschaft und die Autofahrer im Hinblick auf Kostensenkung und Verkehrssicherheit waren folgende Ismaninger "Pioniertaten": • Durchsetzung der Gurtpflicht • Entwicklung der Abschnittsreparatur • Einführung von Teil- und Beilackierungen • Einführung der elektronischen Wegfahrsperre • Einführung von Crashboxen • Festlegung geschwindigkeitsabhängiger Längsträger-Knautschzonen • Forcierung mehrstufiger Airbags mit Sitzbelegungserkennung • Durchsetzung und Freigabe von neuen Reparaturtechniken (bei Kabelbrüchen, Glas-, Kunststoff-, Lackschäden, Dellen usw.). Viele Innovationen in der Serienfertigung und im Werkstattbereich des Kfz- und Karosseriebauer-Gewerbes werden heute von der Kfz-Technik des AZT wissenschaftlich begleitet und überprüft. In Studien wurden beispielsweise Wasser- und Pulverlacke, aber auch Ausbeultechniken und viele andere Bereiche untersucht. Einen breiten Raum nahmen ferner Untersuchungen zu häufig fingierten Schäden ("HWS-Syndrom", Vorfahrts-Unfälle), aber auch zu Autoknacker- und "Autobumser"-Banden ein. Personelle Veränderungen Während der Pressekonferenz am 21. März im Hotel Bayerischer Hof, München, werden der Allianz-Vorstand sowie AZT-Chef Anselm detailliert auf diese 30 Jahre Forschungsarbeit eingehen. Gleichzeitig wird Vorstandsmitglied Dr. Karl-Walter Gutberlet als Nachfolger von Dr. Friedrich Caspers (Gesamtleitung deutsches Kfz-Geschäft der Allianz) erstmals durch diese Veranstaltung führen. Eine weitere Neubesetzung wird der Posten des Schadenchefs sein: Dr.Gerhard Küppersbusch, der am 31. März in den Ruhestand geht, stellt an diesem Tag Michael Wagner als seinen Nachfolger vor. Wagner war bisher Leiter der Kfz-Schadenabteilung der Allianz Zweigniederlassung Berlin.
30 Jahre Kfz-Technik im Allianz Zentrum Technik
Institut leistete Pionierarbeit bei der Verbesserung der Sicherheit von Kraftfahrzeugen