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Alternative Antriebe: Toyota-Brennstoffzellenauto heißt "Zukunft"

17.11.2014 11:59 Uhr
Toyota-Brennstoffzellenauto Mirai
Toyota hat sein mit Spannung erwartetes Brennstoffzellenauto den Namen "Mirai" gegeben.
© Foto: Toyota

Die viertürige Limousine kann mit einer einzigen Tankfüllung rund 500 Kilometer weit fahren und in weniger als fünf Minuten aufgetankt werden.

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Toyota hat seinem mit Spannung erwarteten Brennstoffzellenauto den Namen "Mirai" (Zukunft) gegeben. Der umweltfreundliche Wagen stelle einen "Wendepunkt" in der Automobilgeschichte dar, sagte Konzernchef Akio Toyoda am Montag in einer Videobotschaft. Der viertürige Sedan könne mit einer einzigen Tankfüllung 300 Meilen (rund 500 Kilometer) weit fahren und in weniger als fünf Minuten aufgetankt werden, sagte Toyoda am Vortag des offiziellen Startschusses für das Fahrzeug. Das Auto stoße lediglich Wasserdampf aus.

Toyota hatte im Juni angekündigt, das Brennstoffzellenauto ab dem kommenden Frühjahr zunächst in Japan zum Preis von rund sieben Millionen Yen (48.000 Euro) anzubieten. Damit wird das Auto deutlich günstiger sein als anfangs erwartet. Auf diese Weise hoffen die bereits mit Hybrid-Antrieben erfolgreichen Japaner, die neuartige Antriebstechnik zu verbreiten und den Markt anzuführen.

Im Sommer 2015 soll das Fahrzeug dann auch in den USA sowie Europa auf den Markt kommen. In Deutschland gehe Toyota mit einer limitierten Serienproduktion von einigen Hundert Fahrzeugen an den Start, erläuterte ein Sprecher von Toyota Deutschland im Juni. Nach Informationen der "Wirtschaftswoche" soll der Mirai hierzulande 79.000 Euro kosten.

Seit mehr als 20 Jahren forscht der weltgrößte Autokonzern Toyota an der Brennstoffzellentechnik. Das Antriebsystem besteht aus Hochdruck-Wasserstofftanks und sogenannten Brennstoffzellen-Stacks, die bei der chemischen Reaktion von Wasser- und Sauerstoff Elektrizität produzieren.

Große Anstrengungen

Stück für Stück tasten sich auch andere Autobauer an den großen Wurf mit der Brennstoffzelle heran. Der südkoreanische Hersteller Hyundai will bis 2015 auf 1.000 Exemplare seines Kompakt-SUV ix35 mit Wasserstoff-Antrieb kommen. Honda plant ebenso wie Toyota für 2015 ein Serienmodell mit Brennstoffzelle. Schon 2010 schickte Daimler in einem ersten Testlauf 200 Exemplare seiner B-Klasse mit Wasserstoff-Antrieb auf die Straße. Zusammen mit Nissan und Ford arbeiten die Stuttgarter an der weiteren Entwicklung und wollen von 2017 an im größeren Stil loslegen.

Toyota-Kooperationspartner BMW wird laut "Wirtschaftswoche" spätestens Anfang 2017 ein Brennstoffzellen-Modell mit der Mirai-Technik anbieten. Die Online-Plattform "electrive.net" tippt auf einen 5er, der 2016/17 marktreif sein könnte. Damit hätte BMW den Erzrivalen Daimler dank Toyota in Windeseile eingeholt. (dpa/rp)

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KOMMENTARE


Ä.sthet

17.11.2014 - 11:19 Uhr

Coole Kiste. Schade, dass es nicht genügend H-Tankstellen gibt und der Preis wahrscheinlich die "wahren" Interessenten abschrecken wird.


Nordlicht

17.11.2014 - 16:49 Uhr

Endlich ein deutlicher Schritt nach vorn und nicht die halbherzige, im Grunde über 100 Jahre alte Akku-Technik mit der die anderen Hersteller ihre E-Autos vermarkten.So kann der Schritt weg vom Öl ( das wir ja weiterhin als Grundlage für wichtige andere Dinge benötigen) als Antriebsstoff Wirklichkeit werden."Glückwunsch Toyota" und "Gut geschlafen VW, MB & Co "?


D.Buschhorn

18.11.2014 - 11:30 Uhr

Haben die Kommentatoren die heute nach der Brennstoffzelle rufen sich schon einmal Gedanken darüber gemacht welch energiepolitischer Unsinn es ist mit großen Mengen an Strom Wasserstoff zu erzeugen um ihn dann in einer Brennstoffzelle wieder in Strom zu verwandeln. Und warum kostet der Toyota in Deutschland irre 79000 €. Und wie sieht es mit einer flächendeckenden Versorgung von Wasserstoff Tankstellen aus. Auch die Batterieforschung schläft nicht. Spätestens bis 2020 werden die E-Reichweiten sich bei gleichem Akkugewicht verdoppeln und die Preise in realistische Regionen abdriften. Brennstoffzellen zum Antrieb von Fahrzeugen ist für mich z.Zt. nicht akzeptabel. Wo sollen dann auch die enormen Strommengen zur Erzeugung von Wasserstoff herkommen bei der Energiepolitik unserer derzeitigen Bundesregierung.


Matthias Müller

18.11.2014 - 17:21 Uhr

Bis Ende 2015 sollen 20 Wasserstofftankstellen in Deutschland bereit stehen:http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/daimler-und-linde-baut-wasserstoff-tankstellen-a-995995.htmlTesla wird bis dahin doppelt so viele Supercharger in Deutschland haben. An denen zudem kostenlos geladen werden kann!http://www.teslamotors.com/de_AT/superchargerAlso wenn ich elektrisch fahren wollen würde, dann wüsste ich ganz klar ob Akku-Technik oder Wasserstoff.


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