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Autoindustrie: "Grünes" Marketing in der Grauzone

20.05.2010 10:32 Uhr
Autoindustrie: "Grünes" Marketing in der Grauzone
Gilt unter Verbrauchern als bekanntestes Umweltkonzept eines Autobauers: VW "BlueMotion".
© Foto: Volkswagen

Trotz Milliardeninvestitionen gelingt es den Autoherstellern kaum, sich auf dem Zukunftsfeld der nachhaltigen Mobilität eindeutig zu positionieren. Umweltlabels sind ur wenigen Verbrauchern ein Begriff.

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Trotz Milliardeninvestitionen in Umweltmarketing gelingt es der Automobilindustrie kaum, sich auf dem Gebiet der "Nachhaltigen Mobilität" eindeutig zu positionieren. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung des Instituts für automobiles Marketing in München hervor. Demnach könnten nur 38 Prozent von 510 befragten Autobesitzern und -interessenten eines der von Herstellern aufwendig entwickelten Ökolabels spontan nennen. Selbst bei direkter Frage nach Bezeichnungen wie "BlueMotion" oder "EfficientDynamics" seien diese kaum bekannt und wenn doch, gelinge eine korrekte Herstellerzuordnung nur auf unzureichende Art und Weise, hieß es.

Ähnliche Defizite haben die Marketingexperten bei den Werbeanstrengungen der Industrie ausgemacht: Zwei Drittel der Befragten konnten sich an keine Umweltbotschaften in der Autowerbung erinnern. "Von einer differenzierten Wahrnehmung der betrachteten Automobilhersteller kann deshalb in Bezug auf Nachhaltige Mobilität mit wenigen Ausnahmen nicht die Rede sein", so die Autoren der Studie.

Zwei Ausnahmen sind Toyota und VW. Der japanische Branchenprimus zehrt noch von seiner Pionierarbeit beim Hybridantrieb – immerhin sechs Prozent der Befragten setzen Toyota mit dem Prius in Zusammenhang. Zudem trauen 26 Prozent der Verbraucher dem Autobauer am ehesten zu, das Thema Umwelt nachhaltig zu besetzen. Für Volkswagen stimmten 23 Prozent. Die Premiumanbieter Mercedes-Benz (15 Prozent), BMW (13 Prozent) und Audi (elf Prozent) fahren diesbezüglich noch deutlich hinterher. 

Bewusstseinswandel der Verbraucher

Angesichts der Umfrageergebnisse scheint die Gefahr groß, dass die Autoindustrie auf diesem Zukunftsfeld große Potenziale verschenkt. Vorangegangene Untersuchungen haben schließlich gezeigt, dass das Kriterium "Umweltschutz" beim Fahrzeugkauf immer bedeutender wird. Laut DAT-Report 2010 rangiert der Aspekt zwar noch im Mittelfeld, in einer aktuellen Studie von Credit Plus liegt er aber – nach Sicherheit und Preis – schon an dritter Stelle. (rp)

Weitere Details sind unten in der Downloadbox abrufbar.

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