Der so genannte Autokosten-Index, den der ADAC in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt vierteljährlich veröffentlicht, ist in den vergangenen zwölf Monaten weniger stark gestiegen als der Index für die allgemeine Lebenshaltung. Wie der Automobilclub mitteilte, zahlen private Haushalte im Vergleich zum Vorjahr 1,8 Prozent mehr für die Lebenshaltung. Autofahrer müssten hingegen durchschnittlich nur 1,1 Prozent mehr ausgeben. Der ADAC sieht den Grund für diese "scheinbar günstige Entwicklung" darin, dass die Kraftstoffpreise vor Jahresfrist ähnlich hoch waren wie heute. Es zeige sich jedoch, dass Autofahren nach wie vor überdurchschnittlich kostspielig ist, wenn der Indexwert absolut betrachtet wird: Im Vergleich zu 1995 müssten Autofahrer heute um 18,3 Prozent mehr ausgeben. Die allgemeine Lebenshaltung habe sich im gleichen Zeitraum nur um 11,1 Prozent verteuert, so der Club. Fahranfänger zahlen drauf Besonders die Zuwächse bei den Neuwagenpreisen und bei Wartung und Reparatur schlagen zu Buche. Sie lägen mit einer Steigerung von 2,4 respektive 2,5 Prozent deutlich über dem Durchschnitt. Ein vergleichsweise moderater Anstieg war bei den Ausgaben für Ersatzteile und Zubehör (plus 0,9 Prozent) und Garagenmiete (plus 0,7 Prozent) zu verzeichnen. Fahranfänger werden bei den Ausbildungskosten mit 4,2 Prozent mehr zur Kasse gebeten. Die weitere Entwicklung der Autokosten wird nach Einschätzung des ADAC überwiegend vom Rohölpreis abhängen. Die Experten rechnen mittelfristig allerdings nicht mit einem anhaltenden Anstieg über die jetzige Marke von 27 US-Dollar pro Barrel. Im ersten Quartal des laufenden Jahres sind die Kraftstoffpreise in Deutschland um 9,1 Prozent gestiegen.
Autokosten-Index: Eine "scheinbar günstige Entwicklung"
ADAC verweist auf absolute Betrachtung der Zahlen / Autofahren nach wie vor überdurchschnittlich kostspielig