Innerhalb von fünf Jahren plant China, den Wert seiner Automobilexporte auf einen Wert zwischen 70 und 100 Mrd. US-Dollar zu verzwanzigfachen. Der Export würde dann rund 40 Prozent der gesamten Umsätze der Hersteller in China ausmachen, wurde der stellvertretende Handelsminister Wei Jianguo in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstagausgabe) zitiert. Für das kommende Jahr sei ein Wert von 15 bis 20 Mrd. US-Dollar angepeilt, was mehr als eine Verdreifachung bedeuten würde. Ehrgeizige Ziele, denn 2003 brachte der Verkauf kompletter Fahrzeuge einen Ertrag von nur 400 Mio. US-Dollar. Die Erwartungen gründen allerdings auf der zunehmenden Rolle Chinas in der Weltwirtschaft: Nach der Welthandelsorganisation belegt die Volksrepublik derzeit den vierten Platz unter den größten Exportnationen. Zudem seien ihre Steigerungsraten einmalig. Zu einem solchen Aufschwung trage u.a. die Regierung durch die Genehmigung eigener Exportzentren bei, hieß es gegenüber AUTOHAUS Online. Künftig sollen zusätzlich bis zu zehn großangelegte Automobil- und Zulieferzentren für Exporteure entstehen. Auch niedrige Arbeitskosten sorgen dafür, dass der Standort China für weitere Direktinvestitionen attraktiv bleibe. Nach offiziellen Angaben sind heute im Land mehr als 5.000 Zulieferer und 120 Automobilhersteller vertreten. (ie)
China setzt auf dynamischen Automobilexport
2010 soll Ausfuhr auf 100 Milliarden Dollar steigen