Die EU-Kommission will die Auto-Steuern in der Union langfristig angleichen. Insbesondere Zulassungssteuern, die in zehn von 15 EU-Staaten erhoben werden, sorgten für Wettbewerbsverzerrungen und behindern den freien Binnenmarkt, hieß es am Donnerstag in Brüssel. Die Kommission wolle am Freitag dazu ohne weitere Diskussion eine Mitteilung annehmen. Die Kommission setzt sich auch dafür ein, dass die für die Autofahrer jährlich anfallenden Kfz-Steuern in der EU angeglichen werden. Damit soll eine Zersplitterung des Automarktes in der Union vermieden werden. EU-Binnenmarktkommissar Frits Bolkestein spricht sich zudem dafür aus, dass eine Besteuerung von neuen Personenwagen stärker als bisher an ihrem Kohlendioxid-Ausstoß bemessen wird. Bolkestein wolle später konkrete Gesetzesvorschläge machen, die dann noch von den Mitgliedstaaten gebilligt werden müssen. Zulassungssteuern variieren erheblich Zulassungssteuern werden in der EU lediglich in Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Schweden und Großbritannien nicht erhoben, hieß es. Sie variieren erheblich: von einem Durchschnittswert von 267 Euro pro Auto in Italien bis rund 15.600 Euro pro Auto in Dänemark. In Belgien ist für einen Mittelklasse-Diesel-Pkw beispielsweise eine Zulassungssteuer von knapp 500 Euro fällig. (dpa)
EU-Kommission will Auto-Steuern angleichen
Zulassungs- und Kfz-Steuern variieren in den einzelnen Ländern erheblich