Eine Abschreibung von 1,37 Mrd. US-Dollar auf seine 20-prozentige Beteiligung an der italienischen Autofirma Fiat hat General Motors (GM) im dritten Quartal 2002 einen Verlust von 804 Mio. US-Dollar eingebracht. Dies teilte der Autohersteller am Dienstag mit. Der Quartalsumsatz stieg auf 43,6 Mrd. US-Dollar. GM hat unter Ausklammerung von Sonderfaktoren im dritten Quartal dieses Jahres 696 Mio. Dollar verdient. Dies sei eine Steigerung von mehr als 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr, betonte das Unternehmen. Die GM Europe hat dagegen im dritten Quartal 2002 noch einen Verlust von 180 Mio. US-Dollar verbucht gegenüber roten Zahlen von 287 Mio. US-Dollar im Juli-September-Abschnitt 2001. Fiat hat eine Option zum vollständigen Verkauf des Unternehmens nach 2004 an GM. Dies stellt angesichts der hohen Fiat-Verluste nach Meinung amerikanischer Autoexperten für GM ein großes Problem dar. GM hatte seine 20-prozentige Beteiligung an der Fiat Auto-Holdings B.V. ursprünglich mit 2,4 Mrd. Dollar in den Büchern stehen. Kritik von Fiat Unterdessen kritisierte der Fiat-Konzern die von General Motors angekündigten hohen Abschreibungen auf dessen Fiat-Beteiligung. "Wir glauben, dass diese Bewertung unter dem eigentlichen wirtschaftlichen Wert von Fiat Auto liegt", hieß es in einer Fiat-Mitteilung. Das Unternehmen nehme die GM-Ankündigung zur Kenntnis, weise jedoch auf den kürzlich vorgestellten Restrukturierungsplan von Fiat hin, durch den sich der industrielle und finanzielle Wert des Konzerns wieder festigen müsste. (dpa)
Fiat-Abschreibung verursacht hohen Quartalsverlust bei GM
Kritik vom italienischen Autokonzern: Bewertung liege unter dem wirtschaftlichen Wert