Der italienische Fiat-Konzern hat im ersten Quartal 2002 einen Verlust von 529 Mio. Euro eingefahren. Das teilte das Unternehmen am Dienstag auf der Hauptversammlung in Turin mit. Wegen des Einbruchs der Autoverkäufe um rund 15 Prozent sei der Umsatz um vier Prozent auf 14,1 Mrd. Euro zurückgegangen, hieß es. Allein bei Fiat Auto sei der Umsatz um 11,2 Prozent auf knapp sechs Mrd. Euro gefallen. Die Verschuldung sei von Dezember bis Ende März um knapp 600 Mio. Euro auf 6,6 Mrd. Euro angewachsen. Halbierung der Schulden Fiat will versuchen, die Schulden bis Ende des Jahres zu halbieren. Dazu soll vor allem die kürzlich beschlossene Kapitalerhöhung der Turiner beitragen. Um die Krise zu bewältigen, wolle der Konzern auch über neue Strategien auf dem Automobil-Sektor beraten. Dazu könnten eine Drosselung der Produktion, Verkäufe von einzelnen Geschäftsteilen und eine Investition in den Entwurf neuer Modelle gehören, meinen Beobachter. Börsengang von Ferrari Die Aufsichtsräte von Fiat und Ferrari haben am Dienstag zudem den Börsengang des italienischen Sportwagenbauers Ferrari beschlossen. Das Unternehmen soll vom Ende des Jahres an der Börse notiert werden. Bereits seit Wochen wurde in Italien über einen Ferrari-Börsengang spekuliert. Der Turiner Fiat-Konzern hält 90 Prozent an dem Sportwagen-Produzenten. "Fiat will auch nach Abschluss der Platzierung die Kontrolle über Ferrari behalten", hieß es.
Fiat steuert in die Krise
Autoverkäufe brechen um 15 Prozent ein