Der Geldbedarf für den angeschlagenen DaimlerChrysler-Partner Mitsubishi Motors ist laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" deutlich höher als bislang bekannt. Das von Smart-Chef Andreas Renschler geleitete Team, das einen Sanierungsplan ausarbeiten soll, komme demnach zu dem Schluss, dass der japanische Autohersteller möglichst schnell 5,5 Mrd. Euro für den Abbau der Schulden, die Sanierung und für neue Modelle brauche. Der Sanierungsplan sehe zudem vor, dass DaimlerChrysler die Mehrheit an Mitsubishi Motors übernimmt und das Unternehmen voll in den Konzern eingliedert. Der Pressechef des Autobauers DaimlerChrysler, Hartmut Schick, sagte am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa: "Wir werden bis Ende April einen Plan ausarbeiten. Auf dieser Basis werden die Shareholder entscheiden." Bislang gebe es keine Entscheidung und auch keinen Plan, betonte Schick. Nach Informationen des "Spiegel" müssten die Stuttgarter noch in diesem Jahr, spätestens aber Anfang 2005 Mitsubishi dann aber auch in der eigenen Bilanz voll konsolidieren. Der DaimlerChrysler-Vorstand wolle am 19. April darüber entscheiden, ob Mitsubishi mit neuer Milliarden-Hilfe aus Stuttgart noch zu retten ist, oder der Konzern besser aussteigt. Gleichzeitig wurde bekannt, dass Mitsubishi-Auslandschef Steven Torok das Unternehmen mit sofortiger Wirkung verlassen und zu Chrysler zurückkehren wird. Medienberichten zufolge soll bis zur Vorstellung des Sanierungsplanes am 30. April Rolf Eckrodt die Funktion Toroks übernehmen. (tc/dpa)
Mitsubishi braucht mehr Geld als erwartet
Magazin: 5,5 Milliarden Euro für Schuldenabbau und Sanierung