Neue Nachrichten aus den USA überschatten die Sanierungsverhandlungen zwischen dem Management von General Motors (GM) und den europäischen Arbeitnehmervertretern von Opel/GM. GM-Vizepräsident Michael Burns hatte am Mittwoch in der Konzernzentrale in Detroit angekündigt, in Europa sollten 2002 über die normale Fluktuation hinaus zusätzlich 1500 Arbeitsplätze von Angestellten wegfallen. Gegenüber dem bisherigen Informationsstand wäre dies eine Verdoppelung des Personalabbaus im Angestelltensektor. In der Rüsselsheimer Opel-Zentrale wurde jedoch nach anfänglicher Verwirrung abgewunken: "Bei uns ändert sich nichts", hieß es am Donnerstag unisono bei Betriebsrat und Unternehmenssprecher. Zur Rückkehr in die Gewinnzone sollen bei Opel in den nächsten beiden Jahren 2500 Arbeitsplätze eingespart werden, darunter 400 in der Verwaltung. Nach Darstellung des Gesamtbetriebsratsvorsitzenden, Klaus Franz, der auch die Verhandlungen auf europäischer Ebene für die Arbeitnehmer führt, sind die von Burns genannten Zahlen "unrealistisch". Auf der Basis des Sanierungsprojekts "Olympia" werde in Europa über den Abbau von 800 Angestelltenpositionen in den nächsten beiden Jahren gesprochen. "Andere Fakten liegen nicht auf dem Tisch", betonte Franz.
Neue Personalspekulationen bei Opel
Klaus Franz: In Rüsselsheim ändert sich nichts