Das Krisenmanagement von PSA auf dem deutschen Markt geht weiter. Nach der Ernennung von Albéric Chopelin zum Generaldirektor und der Neuformierung des Führungsteams Ende 2014 will sich die Landesgesellschaft des französischen Autobauern nun eine schlankere Struktur verpassen. "PSA stellt sich in Deutschland mit seinen drei Marken Peugeot, Citroën und DS für die Zukunft auf – für mehr Flexibilität bei gleichzeitig geringeren Fixkosten", wie Kommunikationschef Stefphan Lützenkirchen im Gespräch mit AUTOHAUS erklärte.
Über eine mögliche Zusammenlegung von Geschäftseinheiten führe das Unternehmen derzeit Gespräche mit dem Betriebsrat, so der Manager. "Für PSA stehen dabei die Eigenständigkeit der Marken Peugeot, Citroën und DS sowie die Konzentration auf das Kerngeschäft – also der Vertrieb von Neuwagen, Teile und Zubehör – mit Mittelpunkt aller Überlegungen." Lützenkirchen bestätigte auch Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern über den geplanten Abbau von 150 Stellen.
Peugeot Citroën Deutschland hat seinen Sitz in Köln-Gremberghoven, für den Importeur sind gegenwärtig rund 450 Mitarbeiter tätig. 2014 verbuchte Peugeot trotz eines positiven Marktumfelds einen Neuzulassungsrückgang von 1,2 Prozent auf 54.096 Einheiten. Besser schnitt die Schwestermarke Citroën ab: Sie steigerte das Volumen um 7,4 Prozent auf 52.003 Fahrzeuge. Im laufenden Jahr verloren aber beide Fabrikate bislang im Gleichschritt (siehe AUTOHAUS Neuzulassungsdatenbank).
"Unter den Möglichkeiten"
Mit Blick auf die rückläufige Entwicklung sagte Lützenkirchen: "Peugeot und Citroën bleiben in Deutschland derzeit unter ihren Möglichkeiten." Gegensteuern wolle man durch stärkere Markenprofile mit einer darauf angepassten Kommunikation sowie neue Produkte. Nach Peugeot soll auch Citroën einen markanten Auftritt bekommen. "Die besonderen Maßnahmen stellen wir im April vor."
Der Aufbau von DS zur eigenständigen Premiummarke in Deutschland erfolge Schritt für Schritt, betonte Lützenkirchen. Zunächst gehe es darum, die Grundlagen für künftige Erfolge zu schaffen. "Das wird kein Sprint, eher ein Marathon. DS ist kein Träumerei, sondern ganz real: Wer hätte vor fünf Jahren gedacht, dass so schnell 500.000 DS-Neuwagen verkauft werden, rund 40.000 alleine in Deutschland." Zurzeit baue der Importeur Profil und Bekanntheit auf, bald würden "atemberaubende neue Modelle" folgen. Das Produktangebot solle künftig auf sechs Fahrzeuge verdoppelt werden.
Große Unterschiede im Netz
Ausbaufähig ist aus Sicht von Lützenkirchen die aktuelle Händler-Leistung in Deutschland: "Es gibt große Unterschiede – sowohl beim Volumen und der Marktausschöpfung als auch bei der Rentabilität". Nicht überall würden Partner die Marken engagiert vertreten, Marktanteile generieren und damit Geld verdienen. "Wir schauen uns unsere Vertriebsnetze permanent an, schon alleine aus Verantwortung gegenüber unseren Partnern." Bei beiden Marken gebe es noch "sehr interessante" Open-Points.
Auch die Niederlassungssparte PCR stellt seit dem vergangenen Jahr die Weichen für die Zukunft. Wie berichtet, konzentriert sich das Unternehmen auf Standorte mit hohem regionalen Potenzial. Lützenkrichen: "Hier ist bereits viel geschehen, so konnten z.B. Standorte in Nürnberg, Bremen, Dortmund und Hilden erfolgreich an Investoren übergeben werden. Gleichzeitig wurde die Orientierung auf alle Konzernmarken, also nun auch auf DS, eingeleitet – mit einem sehr großen, neuen Standort in Köln. Weitere Maßnahmen werden in diesem Sinne folgen." (rp)
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