Neuwagen sind in den vergangenen zehn Jahren nicht nur stärker, sondern auch schwerer und schneller geworden. So ist das Durchschnittsgewicht der in Deutschland neu zugelassenen Pkw seit 2004 von 1.308,1 Kilogramm auf mittlerweile 1.475,9 Kilogramm gestiegen. Die Höchstgeschwindigkeit hat von 189,4 auf 194,6 km/h zugelegt. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion der Grünen hervor.
Die durchschnittliche Motorleistung ist demnach ebenfalls gewachsen. Lag sie vor zehn Jahren noch bei 89,5 kW / 122 PS, beträgt sie nun 101 kW / 137 PS. Der CO2-Ausstoß nach Herstellerangaben sank im gleichen Zeitraum trotzdem von 174,9 Gramm pro Kilometer auf 136,1 Gramm pro Kilometer. EU-weit nahm der Wert von 145,7 auf 123,4 Gramm ab.
Ein Grund für das gestiegene Durchschnittsgewicht dürfte das Größenwachstum vieler Pkw-Modelle sein – teils aus Komfort- teils aus Sicherheitsgründen. Dazu kommen die immer beliebteren SUV, die per se schwerer sind als vergleichbare Limousinen. Das höhere Gewicht lässt gleichzeitig den Leistungsbedarf steigen. Darüber hinaus dürfte der Trend zu Turbomotoren mit kleinem Hubraum zu einem Anstieg der PS-Zahlen geführt haben – diese Motoren sind trotz hoher Leistung zumindest auf dem Prüfstand sparsamer als herkömmliche Saugmotoren mit größerem Hubraum. (sp-x)
