Die deutschen Autobauer kämpfen in China mit massiven Problemen, berichtet das "Handelsblatt" in seiner heutigen Ausgabe. Vor allem DamimlerChrysler ist von den Absatzschwierigkeiten betroffen. Der Konzern besitzt 47 Prozent an Beijing Jeep. Dieses Joint Venture, dessen restliche Anteile die chinesische Staatsregierung hält, verkaufte in ganz China im ersten Quartal 300 Autos. Dies entspricht einem Marktanteil von lediglich 0,2 Prozent. Die Gründe für Misere liegen laut "Handelsblatt" neben Qualitätsproblemen darin, dass sich DaimlerChrysler immer darauf verlassen habe, dass staatliche Stellen genügend Autos abnehmen werden. Nun sind die Straßen aber so gut, dass Jeeps nicht mehr nötig seien und die Benzinpreise im Sommer um 100 Prozent steigen werden. Ein Desaster für Jeeps die 15 Liter auf 100 Kilometer brauchen, schreibt die Zeitung weiter. Konsequenzen haben die Verkaufseinbrüche auch für die Produktion. So stellt das Beijing Jeep-Werk pro Arbeitstag nur noch 20 Fahrzeuge her. Von 8.000 Arbeitern wurden 5.000 entlassen, 3.000 arbeiten kurz. Aber nicht nur DaimlerChrysler, auch VW und BMW haben derzeit Probleme. So brachen beim Marktfüher VW die Verkäufe im Februar um 31 Prozent ein. Grund sind unter anderen Nachbauten der Chinesen, berichtet die Zeitung. BMW wollte mit dem Minibus-Hersteller Brilliance ab Ende 2002 3er und 5er Modelle bauen. Doch Brilliance sei in eine bedrohliche Schieflage geraten.
Schlechte Zeiten für deutsche Autobauer in China
Zeitung: DaimlerChrysler und VW kämpfen mit massiven Absatzproblemen / BMW-Allianz gefährdet