Nach Schätzungen von Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des Center Automotive Research (CAR) in Recklinghausen, hätte ein Streik in der Metallindustrie zur Folge, dass 300 Mio. Euro Tagesverlust anfielen. Die Summe würde sich mit 210 Mio. Euro auf die Zulieferer und mit 90 Mio. Euro auf die Hersteller aufteilen. Weiter erklärt er, dass die großen Zulieferer ihre Vorprodukte in der Regel von mittelständischen Betrieben fertigen ließen. Dies hätte wiederum zur Folge, dass die Hauptbetroffenen bei einem Streik die Zulieferer und der Mittelstand wären. "Der Streik ist ein Geschenk für die neue Osteuropa-Konkurrenz wie z.B. Polen, Tschechien oder Ungarn", so eine weitere Einschätzung Dudenhöffers. Die Job-Maschine Automobilzulieferindustrie werde in den nächsten Jahren wegen einem nicht nachvollziehbaren Tarif-Abschlussziel im Nachkommabereich im Ausland installiert werden, so die Prognose des Autowirtschaftsprofessors. Auch der Staat verliere an einem Tag knapp 50 Mio. Euro Mehrwertsteuer-Einnahmen.
Streiktag kostet Automobilindustrie 300 Millionen Euro
CAR-Studie: Streik ist ein Geschenk für die Osteuropa-Konkurrenz