Der deutsche Automarkt steckt nach dem Ende der Abwrackprämie weiter tief im Minus. Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen lag im Mai mit 252.800 um 34 Prozent unter dem außergewöhnlich hohen Niveau des Vorjahresmonats, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Mittwoch in Berlin mitteilte. Kumuliert ergibt sich seit Jahresbeginn ein Rückgang um 28 Prozent auf insgesamt 1,18 Millionen Einheiten.
Im Inland habe sich die Normalisierung nach dem Wegfall der Abwrackprämie als Kaufanreiz für Neuwagen fortgesetzt, betonte der VDA. Im Mai büßten ausländische Marken mit einem Minus von 43 Prozent stärker ein als deutsche Hersteller samt Konzernmarken mit minus 30 Prozent. Für das Gesamtjahr rechnet der Verband mit 2,75 bis drei Millionen Neuzulassungen, nachdem es 2009 einen Sprung auf 3,8 Millionen gegeben hatte.
Dagegen boomen die Exporte kräftig und schnellten im Mai um 46 Prozent auf 367.700 Personenwagen hoch. Vor diesem Hintergrund stieg die Produktion in den deutschen Werken um zehn Prozent auf 470.100 Wagen. "Die dynamische Entwicklung der Auslandsmärkte wirkt sich positiv auf die Inlandsproduktion aus und kompensiert den erwarteten Rückgang auf dem deutschen Markt", sagte Verbandspräsident Matthias Wissmann. Die positive Entwicklung auf den Weltmärkten verstetige sich. Dabei kämen wichtige Impulse vor allem aus China und den USA.
Insgesamt legten die Auftragseingänge aus dem Ausland den zehnten Monat in Folge zu und kamen im Mai auf ein Plus von 22 Prozent. Von Januar bis Mai stiegen die Ausfuhren um 49 Prozent auf 1,77 Millionen Personenwagen. (dpa)