Die deutsche Nutzfahrzeugbranche sieht trotz schlechter Auftragslage nach der Leitmesse IAA die Chance für eine Trendumkehr. "Der Stimmungsumschwung ist eingeleitet", sagte VDA-Präsident Bernd Gottschalk am Donnerstag in Hannover. Zwar dürfe nicht sofort ein neuer "Boom" erwartet werden. Doch hätten sieben von zehn Fachbesuchern die Messe für Vertragsabschlüsse oder zur Vorbereitung von Investitionen genutzt, die 47 Prozent der Besucher in den nächsten sechs bis zwölf Monaten "ganz sicher" und weitere acht Prozent "vielleicht" umsetzen wollten. "Wir glauben, das sich 2003 was tun kann", bestätigte der Chef der VW Nutzfahrzeugtochter, Bernd Wiedemann, den Trend. Der MAN-Vorstandsvorsitzende Hakan Samuelsson meinte: "Wir rechnen mit einem stärkeren Absatz." Auf der IAA Nutzfahrzeuge waren 1.227 Aussteller aus 43 Ländern vertreten. Die Messe habe bei schwieriger Marktlage mit 237.000 Gästen an acht Tagen und einem Fachbesucheranteil von 90 Prozent die Erwartungen weit übertroffen, sagte Gottschalk. Bei den Fachthemen stand wegen des harten Wettbewerbs der Transportbranche vor allem Kostensparen im Mittelpunkt. Dabei spielt der Spritverbrauch eine große Rolle. Die Hersteller stehen aber vor dem Problem, dass die Motorenentwicklung auf strengere EU-Grenzwerte bei Schadstoffen ausgerichtet werden muss. (dpa)
VDA sieht Trendumkehr am Nfz-Markt
Zum Ende der IAA Nutzfahrzeuge verbreitet der Verband Optimismus