Wie Renault mit dem Alpine-Comeback setzt auch Allianzpartner Nissan verstärkt auf Emotion. Der japanische Autobauer kündigte am Dienstag an, die Performance-Sparte Nismo als globale Marke etablieren zu wollen. "Nismo demokratisiert Leistung und lädt Nissan mit einer breiten Palette innovativer und erschwinglicher Sportwagen emotional auf", erklärte Konzernchef Carlos Ghosn bei der Eröffnung der neuen Nismo-Zentrale in Yokohama. Außerdem solle die Marke die künftigen Motorsport-Aktivitäten des Unternehmens "noch enger begleiten und vorantreiben".
Laut Ghosn wird es pro Kalenderjahr ein neues Hochleistungsmodell geben. Die neue Ära läutete jüngst der Juke Nismo ein. Der Power-Crossover wird bereits in Europa und Asien ausgeliefert (wir berichteten). Als nächstes Fahrzeug steht der 370Z Nismo in den Startblöcken. Auch eine getunte Version des erfolgreichen Supersportwagens GT-R sei geplant, so Ghosn. "Eine Nismo-Modellfamilie ohne Einschluss des GT-R wäre schlicht undenkbar", betonte der Manager.
Nismo (Nissan Motorsport International Limited) wurde 1984 als Ideen- und Entwicklungsschmiede des Herstellers gegründet. Durch ihr markantes Styling und die satte Leistungsentfaltung wurden die PS-Boliden nicht nur Motorsport- und Sportwagen-Fans schnell ein Begriff. Auch in der digitalen Welt machte sich Nismo einen Namen. Seit Jahren ist der Werkstuner in zahlreichen Computer-Fahrsimulatoren präsent.
Auf dem Weg zur weltweiten Größe spielt laut Nismo-Chef Shoichi Miyatani auch der neue Firmensitz auf dem Areal eines früheren Nissan-Werks eine wichtige Rolle: "Zum ersten Mal ist unser 180 Mitarbeiter starkes Team an einem Standort zusammengefasst. Die Werkstätten, der Motorenbau und die Fertigungsbereiche – darunter jene für Schleifarbeiten oder die Herstellung von Kohlefaser-Teilen – liegen auf einer Ebene mit dem Ersatzteillager." Dies steigere die Effizienz aller Arbeitsprozesse. Gefertigt werden die Nismo-Varianten dann am gleichen Band wie ihre zivileren Serienbrüder. (rp)
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