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Autovertrieb der Zukunft: "Der stationäre Handel bleibt bestehen"

29.06.2017 16:19 Uhr
Autovertrieb der Zukunft: "Der stationäre Handel bleibt bestehen"
In den Showrooms werden die Kanäle Online und Offline immer stärker miteinander verschmelzen.
© Foto: WavebreakmediaMico/Fotolia

In die Abgesänge auf den stationären Autohandel will Walter Missing nicht einstimmen. Nach Meinung des Branchenexperten können Hersteller und Händler nur gemeinsam die Zukunft erfolgreich gestalten.

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Die Automobilbranche steht vor dem größten Wandel ihrer Geschichte. Eine Regel bleibt nach Ansicht des Vertriebsexperten Walter Missing aber unverändert. "Der Erfolg der Autohersteller ist proportional abhängig von der Leistung ihrer Händler – und umgekehrt", sagte Missing im Video-Interview mit AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat. "Wer daran zweifelt, ist auf dem falschen Weg. Ich sage das, weil es auch Stimmen gibt, die den Handel grundsätzlich in Frage stellen."

Missing forderte Hersteller und Händler auf, sich gemeinsam auf den Weg in die Branchen-Zukunft zu machen: "Beide Seiten sind gefordert, konstruktiv miteinander anstatt übereinander zu reden." Die Autohäuser müssten sich kreativ in die Diskussion einbringen und mit guten Ideen zu punkten. "Es ist doch der Handel, der vor Ort und im Alltag weiß, was Sache ist", betonte der Fachmann.

Für den früheren Daimler-Manager Missing ist klar: "Der stationäre Handel wird bestehen bleiben. Das zeigen unsere großen Internetakteure wie Amazon, Zalando oder Apple, die sich redlich darum bemühen, auch einen stationären Handel aufzubauen. Nur was dort stattfindet, wird sich ändern. Das wird auf die neue Welt ausgerichtet, wo Online und Offline miteinander verschmelzen."

Mit Blick auf die Debatte um ein neues Geschäftsmodell im Autohandel stellte Missing zwei Hauptpunkte heraus: "Es müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die erstens der Digitalisierung und Big Data Rechnung tragen, und zweitens eine angemessene Rendite über neue Vergütungssysteme sicherstellen." Dafür bedürfe es auch einer neuen vertraglichen Grundlage.

Das dreiteilige Expertengespräch wurde für das neue Abo-Angebot AUTOHAUS next aufgezeichnet. Im ersten Teil des Videos, das allen Usern kostenlos zu Verfügung steht, diskutieren Brachat und Missing vor allem über die Frage: Warum brauchen wir neue Händlerverträge? Der zweite Teil des Gesprächs dreht sich um die Multi-Kanal-Präsenz. Im dritten Teil nehmen die Brancheninsider unter anderem das Vergütungsmodell der Betriebe und künftige Vertriebsprozesse unter die Lupe. (AH)


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KOMMENTARE


KW1904

02.07.2017 - 12:06 Uhr

Natürlich wird der stationäre Handel weiter bestehen. Anders ist zuvorderst dem deutschen Sicherheitsbedürfnis ( ... wenn mal was ist am Auto...) gar nicht beizukommen. Denn wer nicht präsent ist, verliert. Die Frage wird nur sein, wem gehört die Immobilie, bei wem sind die vor Ort tätigen Mitarbeiter angestellt und auf wessen Rechnung geschieht das ganze. Also Fakten, die dem Endkunden eher zweitrangig sein dürften. Und es wird große Divergenzen zwischen Stadt und Land (z.B. München vs. Freising) geben. Das gilt insbesondere für die üblichen 3%er und kleiner (Fiat, Hyundai, PSA, Mazda usw.). Das werden als Zustellmarken die Verlierer sein, wenn die Ihre Krawallvertriebspolitik nicht ändern.


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