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Batterietechnik: Tesla plant Massenfertigung mit neuer Technologie

25.01.2021 10:08 Uhr
Geplante Tesla Gigafactory Grünheide
Tesla plant im Werk Grünheide eine Massenfertigung von Batterien mit neuer Technologie.
© Foto: Tesla

Elektrofahrzeuge gelten als Technologie der Zukunft - bisher sind die Reichweiten aber noch ausbaufähig und der Preis von Batterien relativ hoch. Tesla plant in Deutschland eine leistungsstärkere Technologie - und es werden Details bekannt.

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Der US-Elektroautobauer Tesla will in seiner geplanten Batteriezellenfabrik in Grünheide bei Berlin eine Massenproduktion mit neuer Technologie aufbauen. In der Fabrik soll nach Angaben aus Branchenkreisen vom Montag ein neuer Zelltyp produziert werden, der sechsmal mehr Leistung hat. Geplant sei die Herstellung von Trockenelektroden, die mit deutlich weniger Flächenverbrauch und Energieaufwand auskämen. Die Fabrik soll auf dem Tesla-Areal in Grünheide in Brandenburg in direkter Nähe zur Autofabrik entstehen, die derzeit im Bau ist. Der Baubeginn für die Batteriefabrik ist bisher offen - die Vorbereitungen laufen.

Die Reichweite der Fahrzeuge soll mit dem neuen Zelltyp um 16 Prozent pro Fahrzeug im Vergleich zu den bisherigen Zellen verlängert werden können. Dabei sollen den Branchenkreisen zufolge insgesamt deutlich weniger Zellen ins Fahrzeug gebaut werden, aber wegen der höheren Leistungsfähigkeit erhöhe sich die Reichweite. Zunächst soll das Model Y in Grünheide mit den dort gefertigten Batterien beliefert werden, perspektivisch sollen sie unter anderem auch in Lkw eingesetzt werden. Beim "Battery Day" hatte Tesla-Chef Elon Musk im vergangenen Jahr bereits über Innovationen in der Batterietechnologie gesprochen und das Ziel von 100 Gigawattstunden pro Jahr oder mehr ausgegeben.

Effiziente und kostengünstige Batterien gelten als Voraussetzung dafür, dass sich die Elektromobilität im Massenmarkt durchsetzen kann. Bisher hinkt Europa bei der Fertigung von Batteriezellen für E-Autos vor allem Asien hinterher. Das Bundeswirtschaftsministerium reichte im Dezember bei der EU-Kommission Anträge zur Genehmigung von Fördermitteln für das zweite europäische Großprojekt zur Batteriezellfertigung ein. Dazu gehören laut Ministerium knapp 50 Unternehmen in zwölf Staaten, darunter auch Tesla mit der geplanten Batteriefabrik.

Mitarbeiter gesucht

Für das Batteriewerk bei Berlin werden laut Branchenkreisen mehr als 1.000 neue Mitarbeiter benötigt. Die Suche habe bereits begonnen. Dabei könnten auch Fachleute aus den Branchen Pharma, Lebensmittel-, Chemie-, Papier-, Druck-, Getränke- und Zigarettenindustrie eingesetzt werden. Wann die Batteriefabrik beantragt wird, ist bisher offen. Die Autofabrik soll nach den Plänen von Tesla im Juli mit der Produktion von Fahrzeugen beginnen - in einer ersten Phase bis zu 500.000 Autos pro Jahr mit rund 12.000 Beschäftigten.

Auch andere Autohersteller investieren massiv in Batteriefertigung. Volkswagen hatte im vergangenen Jahr bekanntgegeben, die Kapazität seiner geplanten Batteriezellfabrik in Salzgitter auf bis zu 24 Gigawattstunden pro Jahr aufzustocken. VW will mit dem schwedischen Partner Northvolt eine Fertigung für Batteriezellen in insgesamt drei Linien aufbauen, Produktionsanlauf in Salzgitter soll 2024 sein. (dpa)

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