Der offizielle Startschuss für das neue E-Mobility-Joint-Venture von BMW und PSA Peugeot Citroën ist gefallen. Von 2015 an solle mit der Produktion von Hybridkomponenten begonnen werden, teilten die beiden Unternehmen am Dienstag mit. Sie bekräftigen das Investitionsvolumen von insgesamt 100 Millionen Euro für das Gemeinschaftsunternehmen "BMW Peugeot Citroën Electrification" (BPCE). "Wir wollen uns in den nächsten Jahren mit unserer Gesellschaft auf dem Gebiet der Elektrifizierung von Antriebssystemen zu den führenden Anbietern entwickeln", sagte BPCE-Geschäftsführer Wolfgang Güllich.
Bereits zum Ende dieses Jahres sollen rund 400 Beschäftigte im neu gegründeten Forschungs- und Entwicklungszentrum in München die Arbeit aufnehmen. Die Produktion der dort konzipierten Komponenten wird im französischen Mulhouse erfolgen, wo nach Abschluss einer Anlaufphase rund 250 Mitarbeiter tätig sein werden.
BMW und PSA hatten ihre Pläne vor rund einem Jahr öffentlich gemacht, die entsprechende Absichtserklärung war im Februar unterzeichnet worden (wir berichteten). Die beiden Partner wollen vor allem Hybridsysteme einschließlich Hochvoltspeicher, E-Motoren, Generatoren, Leistungselektronik und Ladegeräten sowie spezieller Software entwickeln und produzieren. Neben der Ausrüstung der eigenen Fahrzeugen sollen die Komponenten dank einer offenen Technologieplattform auch an andere Unternehmen verkauft werden.
Die beiden Autobauer kooperieren bereits seit 2002 im Motorenbereich. Bislang fertigten sie rund 1,8 Millionen Vierzylinder-Benziner, die in Fahrzeugen der Marken Mini, Peugeot und Citroën zum Einsatz kommen. Auch von der neuen Zusammenarbeit versprechen sich BMW und PSA "deutliche" Skaleneffekte in Einkauf und Produktion. (rp)
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