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Digitale Schadenerfassung: TÜV Rheinland übernimmt adomea

11.08.2019 16:20 Uhr
Digitale Schadenerfassung: TÜV Rheinland übernimmt adomea
Noch während des ersten Praxiseinsatzes des neuen adomea-Hagelscanners 2.0 (l.) im Allianz-Zentrum Technik verkündete TÜV Rheinland die Übernahme des Bochumer Unternehmens. Andreas Blecker, globaler Geschäftsfeldleiter der Sparte Autoservices und Gutachten des TÜV Rheinland, sieht viel Potential in der Technologie.
© Foto: Walter K. Pfauntsch/TÜV Rheinland

Der neue adomea-Hagelscanner 2.0 kam nach dem schweren Pfingstmontagshagel erstmals im Allianz Zentrum für Technik zum Einsatz. Noch während des Praxis-Premierenlaufs im AZT gab TÜV Rheinland im Juli den Kauf der Bochumer Firma adomea bekannt.

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Die Kölner Prüf- und Sachverständigen-Organisation hat laut Andreas Blecker, dem globalen Geschäftsfeldleiter der Sparte Autoservices und Gutachten des TÜV Rheinland, mit der Integration der adomea-Technologie sehr klare Zielvorgaben: "Wir wollen unsere Zukunftsstrategie mit Nachdruck weiter vorantreiben und die Digitalisierung des Schadenbusiness kontinuierlich fortsetzen. Mit dem Hagelscanner in der neuen Version 2.0 haben wir dafür eine sehr solide Grundlage. Diese wird gestützt durch die langjährige Erfahrung, welche Referenzkunden aus der Versicherungswirtschaft sowohl mit der bisherigen als jetzt auch bereits mit der neuen Anlage gesammelt haben. Das alles wird bei uns in zukünftige Projekte mit einfließen, die nicht rein auf den Hagelmarkt beschränkt bleiben und uns dabei helfen werden, auch komplett neue Märkte zu erschließen."

Referenzkunden in den USA, Kanada und Europa

Insgesamt stehen derzeit fünf adomea-Scanner in den USA und Kanada sowie sechs weitere Anlagen in Europa. Seit 2014 revolutionierte adomea mit ihren Einsätzen bei der Allianz und der Westfälischen Provinzial den Markt. Der bekannte Kammerscanner löste quasi ein neues digitales Zeitalter in der Besichtigung von Hagelschäden aus.

Mit näherungsweise fast 100.000 Fahrzeugen, die inzwischen durch die Scanner in USA, Kanada und Europa liefen und auf Basis dieser Schadenfeststellung auch reguliert wurden, gilt es als das derzeit ausgereifteste Produkt. Neben der Allianz, die als erster Versicherer nun auch das Nachfolgemodell im Einsatz hatte, gehören hierzulande die AXA, die DEVK und die Westfälische Provinzial mit zu den Referenzkunden, wobei ein Scanner im Bedarfsfall temporär auch durch eine andere Gesellschaft genutzt werden konnte, in deren Gebiet entsprechend Bedarf herrschte. adomea-Scanner haben außerdem Plus Schadegarant, der größte Schadensteuerer in den Niederlanden, und AG Insurance, der zweitgrößte Versicherer in Belgien, im Einsatz.

"Die bisherigen Versicherungskunden setzen langfristig auf diese Technologie und haben mit dem TÜV Rheinland als Wegbereiter für innovative Mobilitätslösungen auch weiterhin einen verlässlichen, innovativen Partner an der Hand, der die Technologie noch für weitere Anwendungen nutzbar machen wird", so René Franke.

"Wollen Schaden-Digitalisierung weiter treiben"

Andreas Blecker, der seit vielen Jahren auch Geschäftsführer der TÜV Rheinland
Schaden- und Wertgutachten GmbH ist, gab gegenüber unserer Redaktion einen ersten Ausblick: "Die Übernahme von adomea und unsere Investitionen in diesen
Bereich setzen den begonnen Weg, die Digitalisierung der Schadenwelt durch
Innovationen wesentlich mit zu gestalten weiter fort. Ich bin überzeugt, dass wir
durch die Bündelung der Kompetenz und die langjährige Erfahrung unseres globalen
Expertenteams das System weiter ausbauen und damit für unsere Kunden noch schneller, effizienter und vor allem vielseitiger werden."

Die adomea-Anlagen tasten mit hochauflösenden Kameras die KarosserieoberKarosserieoberflächen in kürzester Zeit präzise ab und erkennen dabei sowohl Dellen als auch Kratzer oder Steinschläge. Künftig sollen TÜV Rheinland-Gutachter mit Hilfe der Anlage in gerade mal einer Minute ein vollständiges Abbild der "Außenhaut" erstellen können. Laut Blecker wird dank Künstlicher Intelligenz auch eine Schadenkalkulation vorgenommen. Das entlaste den Sachverständigen in seiner Arbeit
und steigere die Qualität des Gesamtgutachtens. "Denn im Gegensatz zu einem
Sachverständigen ermüden die Augen von Kamerasystemen nicht nach mehreren
Stunden Besichtigungszeit, so dass der Kunde von jederzeit gleichen und reproduzierbaren Ergebnissen ausgehen darf. Und Sachverständige gewinnen dadurch
Zeit für die qualifizierte Beratung der geschädigten Kunden“, so Blecker.

Künftige Einsatzgebiete

Beim Nachfolgemodell wurden sowohl Aufbau- als auch Durchlaufzeiten verkürzt, die Anwendungsmöglichkeiten durch geringeren Platzbedarf erweitert und der Nutzen deutlich gesteigert. Als weitere Einsatzfelder benennt Becker beispielsweise den Rücknahmeprozess von Leasing- und Mietfahrzeugen oder auch den Gebrauchtwagen-Check bei Fahrzeugankauf.  (wkp)

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