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Diskussion um Standort für Batterieforschung: "Münster nicht weiter diskreditieren"

03.07.2019 07:40 Uhr
Armin Laschet
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet stärkt Münster als Standort für eine neue Batterie-Forschungsfabrik den Rücken.

In die Diskussion um den ausgewählten Standort Münster als Batterie-Forschungsfabrik hat sich nun der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet eingeschaltet.

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Der nordhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) wirbt dafür, die Auswahl des Standorts Münster für eine neue Batterie-Forschungsfabrik zu akzeptieren. Die Bundesregierung habe sich für die "beste Bewerbung" entschieden, schrieb Laschet in gleichlautenden Briefen an die Regierungschefs Markus Söder (CSU/Bayern), Winfried Kretschmann (Grüne/Baden-Württemberg) und Stephan Weil (SPD/Niedersachsen). Diese hatten die Wahl Münsters scharf kritisiert. Laschet bittet nun seine Kollegen, davon abzusehen, "den hervorragend qualifizierten Standort Münster weiterhin zu diskreditieren".

Die Ministerpräsidenten von Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen hatten sich in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Entscheidung von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) beschwert, ein neues Haupt-Forschungszentrum für Batterietechnologie in Münster anzusiedeln. Die nordrhein-westfälische Stadt hatte sich gegen Ulm durchgesetzt. Ulm zählt aber zu den weiteren Standorten für einzelne Aspekte der Forschung. Auch Salzgitter, Karlsruhe und Augsburg sind dafür vorgesehen.

Laschet hatte bereits am Montag gesagt, der Vorwurf verkappter Standortpolitik zugunsten des Münsterlandes sei "abwegig". Er schrieb nun, er könne die Enttäuschung der anderen Regierungschefs verstehen. Weiter heißt es: "Die fachlichen Gründe zugunsten Münsters, die letztlich auch die Bundesregierung überzeugt haben, sind für die Fachwelt offenkundig."

So sei das Batterieforschungszentrum MEET in Münster ein "wesentlicher Treiber der internationalen Spitzenforschung" in der Batteriematerial- und Zellforschung. Dazu kämen etwa das Helmholtz-Institut Münster sowie Forschungszentren in Jülich und Aachen. Das nordrhein-westfälische Konzept sei "ganzheitlich und integrativ". Deutschland müsse in der Batteriezellenproduktion vorankommen, um Wertschöpfung zu halten. "Wir wollen eine Forschungsfabrik für ganz Deutschland sein und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Mitbewerbern." Abschließend bittet Laschet die anderen Ministerpräsidenten, nun nach vorne zu blicken. (dpa)

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KOMMENTARE


TLicht

03.07.2019 - 21:33 Uhr

Münster ist eine zweifellos schöne und lebenswerte Stadt mit renommierter Universität - im Volksmund auch liebevoll Beamtenstadt genannt. Aber als Hochtechnologie Standort liegt sie geografisch leider etwas zu abseits. Fachkräfte würden die Stadt vielleicht mögen, aber innovative Entwicklungen erfordern auch eine entsprechende Infrastruktur..( Automotive Branche und Zulieferer ) Deshalb halte ich diesen Standort, wie manche Politiker auch für ungeeignet.


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