Der US-Elektroautospezialist Tesla setzt mit dem "Model S" auf das Konzept einer komfortablen Sportlimousine, um die zahlungstüchtigen Fans strombetriebener Fahrzeuge zu bedienen. Die 3.000 für Europa vorgesehenen Exemplare, sollen bereits schon verkauft sein, obwohl noch immer keine Preise für die Stromer genannt wurden. Doch die Europapreise sollen sich an denen in den Vereinigten Staaten orientieren, das heißt, zwischen 35.000 Euro für die Einstiegsvariante und 75.000 Euro fürs Topmodell liegen. Auch die Motorisierung der Basisversion ist noch immer unbekannt, trotzdem soll es weltweit bereits 13.000 Reservierungen geben.
Die Optik des neuen Stromers fällt dezent-zurückhaltend aus. An der Front erinnern die schmal zulaufenden Scheinwerfer ein wenig an die Mittelklässler japanischer Provenienz, die Flanken und das Heck kommen recht schnörkellos daher. Beim Heck des 4,98 Meter langen Model S kommen Assoziationen an die Coupés von VW und Audi auf. Ein schöner Gimmick sind die automatisch ein- und ausfahrenden Türgriffe.
Drei Batterieoptionen stehen zur Wahl: nämlich Lithium-Ionen-Packs mit 40 kWh, 60 kWh und 85 kWh. Mit dem größten Stromspeicher soll das Modell S für bis zu 500 Kilometer Reichweite gut sein, behauptet Tesla. Doch die Erfahrung hat gezeigt, dass sich die Angaben der E-Autohersteller selbst bei zartem Gasfuß selten realisieren lassen. Der flüssigkeitsgekühlte E-Motor sitzt im Heck, trotzdem bleiben bei umgelegter Rückbank noch stattliche 1.645 Liter an Stauraum übrig, und wem das nicht reicht, der kann noch weitere 150 Liter Gepäck im Fach unter der Fronthaube unterbringen.
17-Zoll-Touchscreen für den Piloten
Ein echtes Novum ist das gigantisch große, mittig in die Instrumententafel eingelassene 17-Zoll-Touchscreen, mit dem sich so gut wie alle Funktionen des Fahrzeugs steuern lassen, ganz gleich, ob Radio-Streaming, Navigation oder Klimaanlage. Sogar auf den Antrieb kann der Fahrer mit dem TFT-Display Einfluss nehmen, beispielswiese lässt sich die Motorbremswirkung modulieren, die sich einstellt, wenn das Fahrer den Fuß vom Gas nimmt. Und wenn der Fahrer den Boliden gerade einmal nicht fährt, kann er mit dem Tablet-Computer-artigen Instrument bequem im Internet surfen.
310 kW / 421 PS Leistung und ein bulliges Drehmoment von 600 Nm sollen den Hecktriebler in gerade einmal 4,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 schnalzen, und das bei einem Gewicht von gut 2,1 Tonnen. In der Tat, beim Tritt aufs Gas drückt der Stromer die Passagiere lautlos in die komfortablen Ledersitze, und erst bei Tempo 170 lässt der Vortrieb allmählich nach, die Endgeschwindigkeit liegt bei rund 210 Km/h. Das fein ansprechende Fahrwerk gibt sich von der straffen Seite, ohne aber unkomfortabel zu wirken.
Die Schaltarbeit entfällt angesichts des Ein-Gang-Getriebes gänzlich. Und die progressiv übersetzte Lenkung trägt mit ihrer hohen Präzision das ihre zur Agilität der Edel-Limousine bei. Hat es der Fahrer einmal beim Kurvenfahren übertrieben, helfen ESP, Traktionskontrolle sowie eine elektronische Bremskraftverteilung.
2014 wollen die Amerikaner einen rein elektrisch fahrenden SUV namens "Model X" auf den Markt bringen - mit zwei Motoren und Allradantrieb.
Tesla Model S

A.Aslau