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Fiat-Markenchef Olivier Francois: "Tesla im Taschenformat"

10.03.2020 09:00 Uhr
Fiat-Markenchef Olivier Francois bei der Präsentation des neue 500e in Mailand
© Foto: Fiat

Fiat hat den neuen 500 vorgestellt und gleich noch den Preis verraten: Rund 38.000 Euro soll der Kleinwagen kosten. Eine stolze Ansage. Markenchef Olivier Francois erläutert, was hinter der selbstbewussten Preispolitik steckt.

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Von Mario Hommen/SP-X

Der neue 500 markiert bei Fiat den endgültigen Aufbruch in die E-Mobilität. Die Italiener rücken allerdings nicht ein Umwelt-, sondern das Lifestyle-Image des Cinquecento in den Mittelpunkt ihrer Vermarktungsstrategie. Ein E-Auto hätte der Hersteller sicherlich auch anders verpacken können, doch dem nach Meinung von Markenchef Olivier Francois "Tesla im Taschenformat" soll sein ikonisches Image helfen, als charismatisches Premiumauto wahrgenommen zu werden. Fiat baut dem Kleinwagen eine 42 kWh große Batterie – diese soll für 320 Kilometer Reichweite nach WLTP sorgen – und einen 87 kW / 118 PS starken E-Antrieb ein und verspricht eine eindrucksvolle Performance sowie modernste Technik.

Die Marke Fiat steht vor allem für praktische und kompakte Familienautos, von denen sich der neue 500 nun abheben wird. Das wird zunächst auch preislich der Fall sein, denn wer sich kurzfristig für einen elektrischen 500 entscheidet, wird rund 38.000 Euro investieren müssen. Die werden zumindest für die umfangreich ausgestattete Launch-Edition "La Primera" fällig, mit der man laut Francois die ersten Kunden des elektrischen 500 "belohnen" will.

Für einen preislich derart hoch positionierten Kleinwagen sieht der Automanager durchaus Chancen, denn nicht wenige Kunden des alten 500 hätten sich ebenfalls für die eher teuren Varianten und Ausstattungen entschieden. Bei Cinquecento-Fans erkenne er jedenfalls eine Bereitschaft, auch mehr zu investieren. Die Launch Edition habe darüber hinaus die Funktion, das Publikum zu beeindrucken.


Fiat 500 Carbio "la Prima" (2021)

Fiat 500 Carbio "la Prima" (2021) Bildergalerie

Günstigere Versionen geplant

Spätestens im Rahmen der Fahrpräsentation, die wie einst 1957 beim Ur-500 und 2007 beim aktuellen am 4. Juli starten soll, will Fiat über weitere Varianten des elektrischen 500 informieren. Laut Francois sind auch Versionen mit einfachem Ausstattungsumfang geplant. Ebenso sind beim Antrieb Alternativen denkbar, etwa kleinere Batterien mit entsprechend weniger Reichweite oder schwächere Motoren, die dann naturgemäß auch weniger kosten.

Neben weiteren E-Modellen im B- und C-Segment deutet Francois auch Chancen für Modelle anderer Konzernmarken auf der neuen Plattform an. Mit dem Konzeptauto Centoventi haben die Italiener bereits im vergangenen Jahr eine Spielart vorgestellt, die möglicherweise Ausblick auf ein elektrisches Schwestermodell von 500L oder Panda gibt. 

2020 wird Fiat den elektrischen 500 in noch kleinen Stückzahlen produzieren und für die verschiedenen Märkte kontingentieren. Genaue Zahlen zum geplanten Produktionsvolumen nennt der Franzose nicht. Laut Francois gibt es bereits eine Warteliste. Wer also frühzeitig vorbestellt, bekommt frei nach dem Motto "First come, first served" seinen Stromer auch am schnellsten. Ab 2021 soll der elektifizierte 500 dann in deutlich größeren Stückzahlen produziert werden, die Produktion sei beliebig skalierbar.

"Classic 500" bleibt im Angebot

Trotz der Premium-Strategie soll die Marke Fiat im Kern weiterhin für bezahlbare Familienautos stehen. Dazu wird auch der alte 500 gehören, den Francois als "Classic 500" bezeichnet. Dieser hat erst kürzlich einen neuen Mildhybridantrieb erhalten und wird entsprechend noch eine Weile parallel zum 500e und vor allem zu deutlich günstigeren Preisen (ab 14.000 Euro) verfügbar sein. Wie lange noch, wird vor allem von der Nachfrage abhängen.


Fiat Concept Centoventi

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