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Halbjahresbilanz: Bereits 550 Mio. Euro Kfz-Schäden durch Hagel & Co.

31.08.2019 08:30 Uhr
Halbjahresbilanz: Bereits 550 Mio. Euro Kfz-Schäden durch Hagel & Co.
Vor allem der Pfingstmontagshagel in Bayern führte zu einem deutlichen Anstieg der Kfz-Elementarschadensummen im ersten Halbjahr 2019.
© Foto: Walter K. Pfauntsch

Sturm, Hagel, Blitz und Starkregen haben im ersten Halbjahr 2019 Schäden an Kraftfahrzeugen und Wohngebäuden in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro verursacht. Der tatsächlich entstandene Schaden liegt allerdings noch deutlich darüber, wie man aus einer GDV-Mitteilung schlussfolgern kann.

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Der Hauptgrund dafür, dass in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres wesentlich höhere Schadensummen zusammenkamen, liegt darin, dass laut Gesamtverband der deutschen Versicherer "noch immer mehr als der Hälfte der deutschen Wohngebäudebesitzer eine Elementarschadenversicherung fehlt". Diese Police schützt zusätzlich vor erweiterten Naturgefahren wie Überschwemmung oder Starkregen.

Von den (versicherten) Schäden durch Naturgefahren, die im ersten Halbjahr 2019 auf insgesamt knapp 1,3 Milliarden Euro taxiert wurden, entfallen 730 Millionen Euro auf Wohngebäude (langjähriger Halbjahresdurchschnitt: 800 Mio. Euro) und 550 Millionen Euro auf Kraftfahrzeuge.

Kosten durch verbeulte Autos um 10 % gestiegen

Die Schadenbilanz bei den entsprechend versicherten Autos lag zum 30. Juni dieses Jahres rund 10 Prozent über dem langjährigen Mittelwert von 500 Mio. Euro. Bernhard Gause, Mitglied der Geschäftsführung des GDV, führt dies vor allem auf eine ganze Unwetterserie und den Hagel an Pfingsten zurück: "Einige wenige Ereignisse können in kurzer Zeit hohen Schaden anrichten. Gerade in Süddeutschland hatten Hagelkörner für viele Blechbeulen und Glasbruch gesorgt." Trotz der vielen Kfz-Hagelschäden rechnet der GDV nach den Worten Gause‘s – auf 2019 insgesamt reflektiert – "derzeit noch mit einem normalen Schadenjahr 2019".

Die Wohngebäudeversicherer leisteten für Sturm- und Hagelschäden rund 660 Millionen Euro. Allein die beiden März-Stürme "Dragi" und "Eberhard" schlugen mit gut 300 Millionen Euro zu Buche.

Weniger Starkregen-Schäden

Für den Starkregen im Juni leisteten die deutschen Wohngebäudeversicherer rund 25 Millionen Euro. Insgesamt fielen die sogenannten erweiterten Naturgefahrenschäden durch Starkregen, Überschwemmungen und die Erdgefahren mit rund 70 Millionen Euro laut GDV "bislang unterdurchschnittlich" aus. Der langjährige Halbjahresschnitt liege bei 140 Millionen Euro.

57 % aller Wohngebäude ohne Elementarschutz

Alarmierend ist das Schluss-Statement, das der GDV in Zusammenhang mit der aktuell vorgestellten Naturgefahrenbilanz gegeben hat: "Anders als gegen Sturm und Hagel sind immer noch mehr als die Hälfte der deutschen Wohngebäudebesitzer (57 Prozent) nicht mit einer Elementarschadenversicherung gegen die erweiterten Naturgefahren versichert. Die tatsächlichen Schäden durch Starkregen liegen somit viel höher." (wkp)

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