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Holden: Letzte Autofabrik in Australien schließt

20.10.2017 09:26 Uhr
Holden: Letzte Autofabrik in Australien schließt
Holden-Finale: Das letzte Auto, ein VFII Commodore Redline, soll ins Museum kommen.
© Foto: Holden

69 Jahre hat die GM-Marke Holden in Adelaide Autos gebaut. Jetzt ist damit Schluss. Der letzte Pkw lief am Freitag vom Band.

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Nach 69 Jahren lokaler Fahrzeugproduktion schließt in der australischen Stadt Adelaide das letzte Autowerk des Landes. Der zum General Motors-Konzern gehörende Autobauer Holden fertigt seine Fahrzeuge künftig in anderen Ländern, unter anderem in Europa, wie die Firma am Freitag auf Twitter schrieb. Wie die australische Nachrichtenagentur AAP und lokale Medien berichteten, kommen sie künftig unter anderem aus Deutschland. Das letzte Auto, ein roter Viertürer mit Stufenheck, rollte am Freitag vom Band. Er soll in ein Museum kommen. GM verkauft die Holden-Modelle in anderen Ländern unter der Marke Chevrolet.

Durch die Schließung verlieren 995 Menschen ihre Jobs. Die Produktion in Adelaide wurde bereits seit 2013 zurückgefahren, rund 5.000 Arbeitsplätze sind insgesamt weggefallen. Der Regionalchef der australischen Fabrikarbeitergewerkschaft AMWU sagte, die Schließung sei ein Zeichen dafür, dass die australische Regierung die Autoindustrie nicht mehr unterstütze. "Das ist sehr traurig", sagte John Camillo. "Jeder Autobauer auf der ganzen Welt wird von seiner Regierung auf die eine oder andere Weise unterstützt."

Erst Anfang Oktober hatte der japanische Autokonzern Toyota nach mehr als einem halben Jahrhundert seine Produktion in Australien eingestellt. Im Werk Altona North, einem Vorort von Melbourne, war das letzte Fahrzeug vom Band gelaufen. Auch der US-Autokonzern Ford hatte sein letztes Werk in Australien bereits dicht gemacht. (dpa)

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KOMMENTARE


Jörg Herrmann

20.10.2017 - 11:21 Uhr

Da muss Europa achtgeben: Wenn der soziodemografische Wandel anhält, der Ersatzbedarf schrumpft und die Kunden weniger werden, verlängern sich erst die Lieferzeiten und verkürzt sich anschließend die Angebotspalette der Hersteller. Mittelfristig wandern dann die Fabriken in andere Kontinente ab!


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