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Keyless-Systeme im Test: Eine Einladung für Autodiebe

26.03.2019 10:18 Uhr
Keyless-Systeme im Test: Eine Einladung für Autodiebe
Keyless: Das Signal des Funkschlüssels lässt sich teils sehr einfach abfangen.
© Foto: picture alliance/Odilon Dimier/PhotoAlto

Schlüssellose Zugangssysteme beim Auto sind komfortabel, aber nicht immer sicher. Selbst bei teuren Premiumfahrzeugen kann man sich nicht auf die Technik verlassen.

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Schlüssellose Zugangssysteme bieten auch bei neuesten Pkw-Modellen einen Angriffspunkt für Kriminelle. Bei einigen Fahrzeugen lässt sich das Signal des Funkschlüssels besonders leicht abfangen und für einen Diebstahl missbrauchen, wie das britische Fahrzeugsicherheitszentrum Thatcham Research ermittelt hat.

Von elf getesteten Neuwagen des Modelljahres 2019 erhielten sechs hinsichtlich der Diebstahlsicherung die Bewertung "schwach", darunter ein teures Premium-SUV wie der Porsche Macan und ein Hightech-Mobil wie das Wasserstoffauto Hyundai Nexo. Bei allen Modellen könnten Kriminelle durch das Abfangen von Funksignalen auch ohne Schlüssel Zugang zum Fahrzeug erhalten, so die Experten. Bemerkenswert ist der Umstand auch, weil die übrige Sicherungs-Technik an Bord durchaus als gut und zeitgemäß bewertet wurde.

Dass die sogenannten Keyless-Entry-Systeme nicht per se unsicher sein müssen, zeigen Modelle wie Audi E-Tron, Jaguar XE, Range Rover Evoque und Mercedes B-Klasse, die einen besseren Funkstandard verwenden oder die Schlüssel auf anderem Weg gegen Abhören sichern. Ein Verzicht auf Keyless-Technik ist sowieso keine Lösung, wie der Suzuki Jimny zeigt, der zwar keine Hackerangriffe überstehen muss, aber bereits vor altmodischem Kriminellen-Handwerk kapituliert. Er erhielt die Bewertung "inakzeptabel". Das Thatcham-Institut will in der Zukunft regelmäßig neue Fahrzeugmodelle einem Test zur Diebstahlsicherheit unterziehen und die Ergebnisse veröffentlichen.

ADAC warnt seit Jahren

In Deutschland kritisiert unter anderem der ADAC seit Jahren den fehlenden Schutz der Keyless-Systeme. Der Automobilclub hatte Anfang 2017 systematische Sicherheitslücken der Technik aufgedeckt. Bei vielen Autos lassen sich demnach die Funksignale der Autoschlüssel aus der Ferne abgreifen und anschließend zum Aufschließen und Starten des Fahrzeugs missbrauchen. Die dazu erforderlichen Geräte lassen sich dem Automobilclub zufolge für rund 100 Euro aus handelsüblichen Elektronikbauteilen von Laien selbst herstellen. (SP-X)

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KOMMENTARE


Styler

26.03.2019 - 17:37 Uhr

Deshalb finde ich es schade, dass Keyless-Go oft in Ausstattungslinien dabei ist. Sollte auf jeden Fall eine einzelne Option bleiben.


Hans Hase

27.03.2019 - 14:20 Uhr

Richtig, sollte auf jeden Fall eine Zusatzoption sein. Klar ist auch, das jedes geklaute Auto (das hoffentlich nicht innerhalb 6 Wochen wieder auftaucht, bis das Verfahren eingestellt ist.) immer ein zusätzlich verkauftes Auto für den Händler/Hersteller ist. Ein Schelm wer böses dabei denkt.


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