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Kurz gemeldet: Aus der Autobranche

16.10.2020 06:50 Uhr
Kurz gemeldet: Aus der Autobranche
Die Grünen im Bundestag haben fünf Jahre nach Beginn des Dieselskandals eine deutliche Ausweitung von Abgastests bei Autos gefordert.
© Foto: Adobe Stock/Damian Gretka

Grüne fordern Ausweitung von Abgastests +++ Cruise-Roboterwagen ohne Sicherheitsfahrer in San Francisco +++ Wasser auf Tesla-Baustelle läuft wieder +++ Lkw-Bauer Volvo meldet steigende Nachfrage +++ Navistar dringt auf höheres Gebot der VW-Tochter Traton

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Grüne fordern Ausweitung von Abgastests

Die Grünen im Bundestag haben fünf Jahre nach Beginn des Dieselskandals eine deutliche Ausweitung von Abgastests bei Autos gefordert. Der Verkehrspolitiker Stephan Kühn sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Prüfungen des Kraftfahrt-Bundesamtes repräsentierten nur einen Bruchteil aller zugelassenen Fahrzeuge. "Die Abgastests müssen endlich vom Kraftfahrt-Bundesamt auf eine unabhängige Behörde übertragen und deutlich ausgeweitet werden." Nach Bekanntwerden des Abgasskandals bei VW im September 2015 hatte das Kraftfahrt-Bundesamt Fahrzeuge auf Abgasmanipulationen hin untersucht. Im Zuge der Marktüberwachung wurden bislang rund 288 Fahrzeugtypen - dies sind Modellvarianten - überprüft, die rund 3,77 Millionen Fahrzeuge in Deutschland repräsentieren. Das geht aus einer Antwort des Verkehrsministeriums auf eine Grünen-Anfrage hervor. Zugelassen in Deutschland seien aber rund 48 Millionen Pkw, so Kühn. Auch fünf Jahre nach dem Abgasskandal würden immer neue Betrugsfälle bekannt, doch die Kontrollen würden kaum zur Aufklärung beitragen. (dpa)

Marquardt wird als BMW-Motorsportchef abgelöst

Jens Marquardt wird als Motorsportchef beim deutschen Autobauer BMW zum 1. November abgelöst. Der 53-Jährige hat den Posten seit 2011 inne, er wurde damals Nachfolger von Mario Theissen. Marquardt wird künftig das Pilotwerk für den Prototypenbau der BMW-Serienmodelle leiten. Kommissarisch soll Markus Flasch den Posten von Marquardt übernehmen. Der Österreicher ist bisher Geschäftsführer der M GmbH, die eine hundertprozentige Tochter der BMW-Gruppe ist. An den Planungen des BMW-Motorsportengagements soll sich durch den Personalwechsel erstmal nichts ändern, die Bayern bleiben in der Formel E und wollen auch ihre Teilnahme im GT-Sport fortsetzen, hieß es in der Mitteilung. Der Ausstieg von BMW aus dem Deutschen Tourenwagen-Masters nach der diesjährigen Meisterschaft war schon länger beschlossene Sache. (dpa)

Cruise-Roboterwagen ohne Sicherheitsfahrer in San Francisco

Die GM-Roboterwagenfirma Cruise will noch bis Jahresende erste Autos ohne Sicherheitsfahrer am Steuer auf die Straßen von San Francisco schicken. Das Unternehmen werde damit als erster Entwickler selbstfahrender Autos in einem chaotischen Großstadt-Verkehr ohne Menschen am Steuer unterwegs sein, teilte Cruise-Chef in einem Blogeintrag mit. Cruise macht bereits seit Jahren Testfahrten mit einer Flotte umgebauter Elektroautos des Modells Chevrolet Bolt in der Stadt. Zuvor haben bereits die Google-Schwesterfirma Waymo sowie der von Amazon übernommene Roboterwagen-Entwickler Zoox die Erlaubnis bekommen, ohne Menschen am Steuer zu fahren. Waymo kündigte jüngst an, dass sein in einem Vorort der Stadt Phoenix in Arizona betriebener Robotaxi-Dienst zunächst nur Fahrten ohne Sicherheitsfahrer machen wird. Allerdings gilt Phoenix sowohl von den Wetterkonditionen als auch vom Verkehrsaufkommen her als eher günstig für selbstfahrende Autos. Cruise hatte ursprünglich den Start eines Robotaxi-Angebots noch für 2019 angekündigt, den Termin dann aber auf unbestimmte Zeit verschoben. (dpa)

Wasser auf Tesla-Baustelle läuft wieder 

Die Wasserversorgung auf der Fabrik-Baustelle des US-Elektroautobauers Tesla in Grünheide bei Berlin ist nach einem Tag Pause wieder angelaufen. "Die Zahlung ist eingegangen und die Kollegen sind unterwegs, um die Sperrung aufzuheben", sagte die Sprecherin des Wasserverbands Strausberg-Erkner, Sandra Ponesky, am Freitag auf Anfrage. Der Verband hatte das Wasser am Donnerstag abgestellt, weil das Unternehmen trotz mehrfacher Mahnung die Rechnung nicht bezahlt habe. Tesla hatte sich dazu nicht geäußert. Unterdessen sind die Vorbereitungen für die Wasserversorgung der Fabrik in vollem Gange. Die geplante Fabrik nahe Berlin soll rund 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser im Jahr verbrauchen. Die größte Herausforderung beim Bau der Wasserleitungen ist nach Angaben des Wasserverbands das Schmutzwasser, das nach Erkner geleitet werden soll. Wann der Bau der Wasserleitungen beginnen kann, ist bisher offen. Der Autobauer hatte seinen prognostizierten Wasserverbrauch in der Spitze nach Kritik von 3,3 Millionen auf rund 1,4 Millionen Kubikmeter im Jahr gesenkt. Der Verbrauch soll bei einem Ausbau laut Plänen steigen. (dpa)

Lkw-Bauer Volvo meldet steigende Nachfrage

Der Nutzfahrzeughersteller Volvo hat im dritten Quartal auch dank Nachholeffekten wieder mehr Lkw-Bestellungen erhalten. Die Zahl stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 61 Prozent auf 57.530 Lastwagen. Zum Teil orderten Kunden nun Fahrzeuge, die sonst im zweiten Quartal bestellt worden wären. Die im zweiten Quartal eingebrochene Nachfrage führte jedoch im dritten Quartal zu deutlichen Rückgängen bei Umsatz und Ergebnis - allerdings nicht so heftig wie erwartet. Der Umsatz fiel von 98,7 Milliarden auf 76,9 Milliarden schwedische Kronen (rund 7,4 Milliarden Euro) - währungsbereinigt ein Minus von 16 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis verschlechterte sich von 10,9 Milliarden auf 7,2 Milliarden Kronen. Volvo schnitt damit deutlich besser ab, als von Analysten befürchtet. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Experten hatten im Schnitt mit einem Betriebsergebnis von nur 5,9 Milliarden Kronen gerechnet. Unter dem Strich betrug der Gewinn 5,9 Milliarden Kronen, nach knapp 7,55 Milliarden im Vorjahresquartal. (dpa)

Navistar dringt auf höheres Gebot der VW-Tochter Traton

Der US-Truckhersteller Navistar will kurz vor dem Auslaufen eines Übernahme-Ultimatums durch die VW-Truckholding Traton noch ein höheres Angebot herausschlagen. Das Unternehmen und die beiden großen Anteilseigner Carl Icahn und der Hedgefonds MHR seien bereit, einem auf 44,50 US-Dollar erhöhten Gebot zuzustimmen, hieß es am Freitag von den Amerikanern in einem veröffentlichten Brief an Traton-Chef Matthias Gründler. Damit wäre die Übernahme der restlichen Anteile von Navistar rund 3,7 Milliarden US-Dollar (3,2 Milliarden Euro) schwer. VW hält über Traton bereits knapp 17 Prozent an Navistar und hatte nach jahrelangen Spekulationen im Januar seine Übernahmepläne bekanntgemacht. Im September erhöhte VW das Angebot von 35 auf 43 US-Dollar je Aktie. Weil unter anderem der US-Starinvestor Carl Icahn und MHR damit aber noch nicht zufrieden waren, setzte VW dem US-Konzern ein Ultimatum bis zu diesem Freitag um 18 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit. Mit der Übernahme will VW auf dem wichtigen US-amerikanischen Markt einen Fuß in die Tür bekommen und sein Geschäft mit schweren Nutzfahrzeugen stärken, um das Feld nicht dem dort starken Rivalen Daimler zu überlassen. (dpa)

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