Das ergibt die Statistik der Deutschen Verkehrswacht (DVW) und des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), basierend auf über 100.000 ausgewerteten Mängelberichten der Kfz-Betriebe. Bundesweit waren dort im Oktober fast fünf Millionen Fahrzeuge auf Beleuchtungsmängel überprüft worden.
Lichtmängel bedeuten immer auch Unfallrisiken
Trotz einer leicht positiven Tendenz gibt die Verkehrswacht keine Entwarnung: Der Anteil der Blender, also der Fahrzeuge mit zu hoch eingestellten Scheinwerfern, ist auf 9,0 Prozent leicht gestiegen (2019: 8,5 Prozent). Damit blendet fast jeder zehnte den Gegenverkehr. Zu niedrig eingestellte Frontlichter sind mit 8,4 Prozent bemängelt worden (2019: 8,3 Prozent). Insgesamt ist jeder fünfte mit mangelhaften Scheinwerfern unterwegs, mit 19,8 Prozent stehen Hauptscheinwerfer immer noch an erster Stelle der Mängelstatistik (2019: 20,3 Prozent). Bei 3,2 Prozent der Fahrzeuge war ein Hauptscheinwerfer sogar komplett ausgefallen. Hochgerechnet auf den Fahrzeugbestand von 47 Millionen Pkw ergibt das rund 1,5 Millionen Fahrzeuge, die als "Einäugige" auf den Straßen unterwegs sind. Verschlechtert hat sich auch der Zustand der rückwärtigen Beleuchtung, jeder zehnte hatte damit Probleme (10,0 Prozent; 2019: 7,9 Prozent). Doch nur wenn Brems- und Rücklichter funktionieren, haben nachfolgende Fahrer die Chance, rechtzeitig zu reagieren und so Unfälle zu vermeiden.
Großes Feedback aus den Werkstattbetrieben
Mit weit über 100.000 Mängelberichte aus den Werkstätten haben sich 2020 wieder deutlich mehr Betriebe die Mühe gemacht, die geprüften Fahrzeuge zu erfassen und so eine aussagekräftige Statistik zu ermöglichen. Trotz Einschränkungen und erhöhtem Aufwand durch die Corona-Pandemie bleibt der Licht-Test für Autofahrer und Werkstätten eine wichtige und beliebte Aktion für mehr Sicherheit auf allen Straßen. Den Licht-Test gibt es bereits seit 1956, er wird gemeinsam von ZDK und DVW organisiert. Schirmherr ist der Bundesverkehrsminister. Als Partner stehen in diesem Jahr Mitsubishi Motors, Osram, die Nürnberger Versicherung und Auto Bild zur Seite. (bs)