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Marketing: Opel regelt Müller-Nachfolge intern

26.09.2017 13:01 Uhr
Marketing: Opel regelt Müller-Nachfolge intern
Peter Christian Küspert
© Foto: Opel

Jetzt ist es offiziell: Nach dem Abgang von Tina Müller führt der Autobauer das Marketing auf oberster Managmentebene wieder mit dem Ressort Vertrieb zusammen. Damit bekommt Peter Christian Küspert mehr Verantwortung.

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Opel hat zügig eine Nachfolgeregelung für die zum Douglas-Konzern abgewanderte Tina Müller gefunden. Wie der Autobauer am Dienstag in Rüsselheim mitteilte, wird der Geschäftsbereich Marketing wieder mit dem Ressort Vertrieb und Aftersales unter Leitung von Peter Christian Küspert zusammengeführt. Opel bestätigte damit entsprechende Medienberichte, unter anderem von AUTOHAUS.

Opel begründete die interne Lösung mit einer Verschlankung der Organisation. Diese führe zu schnellen Entscheidungen und erhöhter Effizienz. Beim Einstieg von Müller im Jahr 2013 hatte der Autobauer beide Bereiche noch getrennt, um dem Marketing mehr Gewicht zu verleihen.

Wie das Fachblatt "Horizont" auf seiner Internetseite berichtete, sollen Müllers operative Aufgaben auf die leitenden Opel-Mitarbeiter Tobias Gubitz (Strategie und Kommunikation), Björn Ostendorff (Digital und Media) und Andreas Marx (Produktmarketing) verteilt werden. Sie würden künftig direkt an Küspert berichten, hieß es.

Am Montag war bekannt geworden, dass Müller zum 1. November 2017 an die Spitze von Deutschlands größter Parfümeriekette Douglas rückt. "Ihre Erfolgsbilanz ist beeindruckend, gerade auch im Hinblick auf die strategische Weiterentwicklung und Digitalisierung von bekannten Marken", sagte Douglas-Aufsichtsratschef Henning Kreke einer Mitteilung zufolge. Ihr Aufsichtsratsmandat beim Pharma-Hersteller Stada legte Müller bereits zum Montag nieder. Bei Opel scheidet sie zum 30. September aus dem Amt.

Über den bevorstehenden Abgang Müllers hatte es seit der Opel-Übernahme durch den französischen PSA-Konzern bereits mehrfach Spekulationen in den Medien gegeben. Auch firmenintern war damit gerechnet worden – auch nachdem der frühere Opel-Chef Karl-Thomas Neumann Mitte Juni seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte.

Überzeugende Arbeit der "Shampoo-Prinzessin"

Die Marketingexpertin Müller war vor vier Jahren überraschend zu dem damals noch zu GM zählenden Autobauer gewechselt. Sie kam vom Konsumgüterhersteller Henkel, ihre damalige Funktion "Corporate Senior Vice President Beauty Care" für Westeuropa brachte der selbstbewussten Managerin in der Kfz-Branche schnell den wenig schmeichelhaften Spitznamen "Shampoo-Prinzessin" ein.

Doch Müller konnte überzeugen: Ihre unkonventionelle Werbekampagne "Umparken im Kopf" sorgte – nicht nur in der Fachwelt – für großes Aufsehen und trug maßgeblich zur Verbesserung des Opel-Images bei. "Wir danken Tina Müller für ihre hervorragenden Leistungen zur strategischen Neupositionierung der Marke Opel", erklärte CEO Michael Lohscheller.

Ihr Quasi-Nachfolger ist ein echter "Car Guy": Die Bereiche Vertrieb und Kundendienst bei Opel leitet Küspert seit Herbst 2013. Davor war er für den Zulieferer Johann Hay Automobiltechnik sowie – von 1989 bis 2009 – für den Daimler-Konzern tätig. (rp)

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KOMMENTARE


Opelaner

26.09.2017 - 14:04 Uhr

Umparken Kampagne war gut - der Rest Müll(er)AH! OH! ON! CIAO!


P.Pfeiffer

26.09.2017 - 14:47 Uhr

Die Kampagne "Umparken im Kopf " war sehr Aufmerksamkeitsstark inszeniert und ein großer Erfolg.Doch danach war nur Jürgen Klopp übriggeblieben und die Kampagne hat an Zugkraft verloren.Die Kampagne mit den Katzen (und Autos) passt schon eher in den Beautybereich.


Rick D

26.09.2017 - 18:07 Uhr

Was war an der Umparken Kampagne wirklich gut? Sie war aufmerksamkeitsstark - aber sie hat jedem Betrachter auch bestätigt, was für große Schwächen Opel hat(te)... Der Rest der Müllerschen Kommunikationsleistung war mittelmäßig und teils eine Kopie der alten L'Oreal Maßnahmen... - aber sie hat sich sehr gut verkauft


C.-H.Estorff

27.09.2017 - 09:05 Uhr

Schade, in den letzten 15 Jahren gehörte Frau Müller bei Opel zu der handvoll Direktoren, die offensichtlicht wussten und es lebten wovon sie sprachen, denn Sie kamen ohne Stichwortkarten aus.


Theo

27.09.2017 - 13:00 Uhr

...und die Hinterlassenschaft ist: "Die Zukunft gehört allen" - Da kann man ja noch froh sein, wenn die Zukunft nicht ohne Opel statt findet ;-) Was bleibt denn am Ende? Ein besserer Marktanteil? Gewinne bei Opel? Eine gestärkte Marke? ...


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