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Neue Opel-Händlerverträge: Verhandlungen haben begonnen

23.04.2018 15:33 Uhr
Opel-Handel
Für die Opel-Händler steht in den kommenden Monaten viel auf dem Spiel.
© Foto: Opel

Die Opel-Händler haben ihre Händlervertragskündigungen und die meisten auch einen Letter of Intent erhalten. Seit heute wird auf europäischer Ebene darüber verhandelt. Die deutschen Partner erwarten den Gesprächsbeginn zu ihren Vereinbarungen für Mitte Mai.

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Von Doris Plate/AUTOHAUS

Die Opel-Händler haben ihre Kündigungen und die meisten auch einen Letter of Intent erhalten. Seit diesem Montag verhandelt der europäische Opel-Händlerverband Euroda mit der Europazentrale des Rüsselsheimer Herstellers über die Inhalte der neuen Vereinbarungen. Für den deutschen Verband VDOH ist AVAG-Geschäftsführer Roman Still mit von der Partie.

Wie VDOH-Sprecher Peter Müller heute auf Anfrage von AUTOHAUS mitteilte, erwartet er, dass die Gespräche über die deutschen Verträge erst Mitte Mai beginnen. Die auf europäischer Ebene verhandelten Entwürfe müssten zuerst auf deutsches Recht angepasst werden. Opel Deutschland Chef Jürgen Keller hatte angekündigt, mit den neuen Verträgen "eine noch stärkere Leistungskultur im Handel schaffen zu wollen". Details wurden bislang nicht bekannt.

Händler sind nicht beunruhigt

Die von AUTOHAUS befragten deutschen Händler nehmen die Händlervertragskündigung gelassen. Helmut Peter von der Peter-Gruppe in Nordhausen zum Beispiel sieht darin keine Gefahr, "weil der Hersteller uns braucht. Nur wenn wir Geld verdienen, können die Absatz machen." Peter Gerards von der Ruhrdeich-Gruppe zeigte sich nicht überrascht. Der Händler, der auch schon seit vielen Jahren Partner von PSA ist und deshalb deren Verträge gut kennt, geht davon aus, dass auch Opel – wie die Marken des neuen Mutterkonzerns – künftig die Marge nicht mehr im Vertrag regeln wolle und dafür kündigen müsse.

Arne Joswig vom Autohaus Lensch in Neumünster ist ebenfalls nicht beunruhigt: "Ich hätte mir aber gewünscht, dass Opel in diesen schwierigen Zeiten, die nötigen Änderungen durch eine Vertragsanpassung vornimmt." Er hofft, dass schnell ein neues Vertragsangebot vorliegt, um die Unsicherheit möglichst kurz zu halten. Keller plant, die Gespräche im Sommer abzuschließen und dann das zukünftige Vertragswerk vorlegen zu können. Die neuen Vereinbarungen sollen dann ab Anfang 2020 gelten.

Kritisiert wurde von den Händlern fast durchgängig, dass sie aus den Medien von ihrer Kündigung erfuhren: "Hier geht es um Existenzen. Das ist kein Stil." Erwartet wird aber auch, dass aufgrund der derzeit schlechten Renditesituation bei Opel einige Partner die Gelegenheit nutzen werden, um mit dem Handelsvertreterausgleich die Organisation zu verlassen.

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KOMMENTARE


Frank

23.04.2018 - 22:08 Uhr

Händler sind nicht beunruhigt? Das möchte ich doch gerne mal Hinterfragen !Laut Medien sind mehr Mitarbeiter auf der Flucht, hier wurde wieder etwas losgetreten, wo ich mich echt frage was das soll.Ja wir kennen das von Bit Coin, die Blase platzt, nix platzt da.Opel hatte Jahrzehnte Zeit, jetzt wo das Kinde im Brunnen ist, ist auch wirklich nicht mehr viel zu retten.Fazit:Ich persönlich hatte eigentlich nichts gegen die Fahrzeuge selbst, allerdings wurde es mir irgendwann auch zu viel mit Opel und mit dessen Langzeitqualitäten, tut mir Leid, ich habe sehr viel Geld + Lebens Zeit verschwendet für dieses Unternehmen. Mitleid kann ich nicht empfinden, hier muss jeder sehen wo er bleibt.


Hans Hase

24.04.2018 - 10:09 Uhr

@Frank Selten so ein Quatsch gelesen. Von Mitleid ist hier keine Rede....braucht auch niemand. Opel hat erst jetzt die Chance, ohne GM, mit PSA, die richtigen Maßnahmen durchzuführen. Genau das, was jetzt passiert, ist eine zwingende Notwendigkeit, damit es wieder vorwärtz geht....


Ich

24.04.2018 - 12:44 Uhr

@ Hans Hase.. .Selten so ein Quatsch gelesenich auch. was wurde nicht damals alles geschrieben und Alle haben gejubelt mit der GROßEN Mutter GM Und das mit PSA war ja abzusehen. Die nicht rentablen Standorte werden schließen und so Traurig es ist es werden die 3 deutschen auf alle Fälle fallen. der Franz. Staat ist SEINEN Landsleuten in der Schuld und nicht den Deutschen.


Detlef Rüdel

24.04.2018 - 15:44 Uhr

Die Händler, brauchen in der Tat, auch nicht nervös werden. Mehr als 90% der Händler haben zur Kündigung, auch ihr LOI erhalten. Jetzt, und nur jetzt besteht die Chance sich neu aufzustellen, mit der PSA im Rücken, ist es zwar nicht leicht, aber ist es doch ein zuverlässiger Partner. Das Produkt stimmt, Opel hat mit Sicherheit gute Produkte, ein gutes Design, und eine sehr gute Zukunft, mit dem PSA Konzern im Rücken. Mit Sicherheit, wird der eine, oder auch der andere, das Angebot auf vorzeitigen Ruhestand, usw. vom Konzern annehmen. Dieser Prozess, wird auch massiv dazu führen, dass eine Konsolidierung dadurch stattfinden wird. Ich sehe die Zukunft für Opel als sehr gut.


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