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Nutzfahrzeug-Unfälle : Mehr Verkehrstote vor allem bei Transportern

10.03.2018 15:48 Uhr
Nutzfahrzeug-Unfälle : Mehr Verkehrstote vor allem bei Transportern
"Die Zunahme bei getöteten Insassen von Güterkraftfahrzeugen spielt sich praktisch ausschließlich im Bereich der Transporter ab", hat DEKRA Unfallforscher Walter Niewöhner bei Auswertung der vor kurzem vom Statistischen Bundesamt Wiesbaden veröffentlichten Unfallzahlen herausgefunden.
© Foto: DEKRA Automobil GmbH

Die Unfallforscher von DEKRA haben die jüngst vom Statistischen Bundesamt Wiesbaden veröffentlichten Zahlen zu den Verkehrstoten des Vorjahres näher analysiert. Erschreckende Erkenntnis dabei: Die starke Zunahme bei den getöteten Insassen von Güterkraftfahrzeugen stammt im Wesentlichen von leichten Nfz unter 3,5 Tonnen.

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Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichte vorläufige Unfallstatistik für 2017 weist – bei einem insgesamt verzeichneten Rückgang der Zahl der Verkehrstoten – für die Monate Januar bis November eine starke Zunahme bei getöteten Insassen von Kfz im Güterverkehr aus. Bei genauer Betrachtung der Zahlen zeigt sich: Der Anstieg geht vorwiegend auf das "Konto" von Transportern (unter 3,5 to.), so die Experten der DEKRA Unfallforschung.

Mortalität um fast ein Viertel angestiegen

Bei den Insassen von Güterkraftfahrzeugen verzeichnet die Statistik für die ersten elf Monate des Jahres 2017 insgesamt 149 Getötete, das ist ein Plus von 30 Getöteten oder 24,2 % verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. "Wenn man die Kategorie Güterkraftfahrzeuge aufschlüsselt, sieht man: Bei Insassen von Lkw über 3,5 Tonnen ist die Zahl der Getöteten um 4 gesunken, bei Insassen von Sattelzugmaschinen um 3 gestiegen. Gleichzeitig weist die Statistik für die Insassen von leichten Nutzfahrzeugen einen Zuwachs um 31 Getötete aus", so DEKRA Unfallforscher Walter Niewöhner. "Das bedeutet, dass sich die Zunahme bei getöteten Insassen von Güterkraftfahrzeugen praktisch ausschließlich im Bereich der Transporter abspielt."

Schwere Lkw und Sattelzugmaschinen sicherer

Auch wenn nicht die Insassen betrachtet werden, sondern die Zahl der Getöteten insgesamt bei Unfällen mit Beteiligung von leichten bzw. schweren Nutzfahrzeugen, zeige sich ein ähnliches Bild: Von Januar bis November 2017 kamen 220 Menschen bei Unfällen mit Transportern ums Leben – das sind ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig gebe es bei Unfällen mit schweren Lkw sowie mit Sattelzugmaschinen jeweils einen Rückgang der Zahl der Getöteten um rund 5 %. Insgesamt starben bei Unfällen mit beiden schweren Nutzfahrzeuggruppen zusammen bis Ende November 28 Personen weniger als im selben Zeitraum 2016.

Pkw legen bei aktivem und passivem Schutz weiter zu

Mit Abstand die meisten Todesopfer auf den Straßen gibt es nach wie vor bei Unfällen mit Pkw. Die Gesamtzahl lag hier in den ersten elf Monaten 2017 hier bei 2.098 Getöteten, das sind 146 (oder rund 7 %) weniger als im gleichen Zeitraum 2016. "Der deutliche Rückgang in diesem Bereich deutet auf die immer weiter verbesserte aktive und passive Sicherheit der Pkw hin", so der DEKRA Experte.

Bemerkenswert ist aus Sicht der DEKRA Unfallforscher, dass im Zeitraum Januar bis November 2017 insgesamt 72 Menschen bei Unfällen unter Beteiligung von landwirtschaftlichen Zugmaschinen ums Leben kamen. Das sind rund 2,4 % aller Verkehrstoten in Deutschland. "Wichtig ist hier wie bei den anderen ausgewerteten Zahlen, dass wir neutral von Unfallbeteiligten sprechen. Das sagt nichts darüber aus, welcher Beteiligte den Unfall hauptsächlich verursacht hat", so DEKRA Unfallforscher Niewöhner.   (wkp)

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