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Opel-Händlerverträge: VDOH fordert planbare Zukunftsperspektive

30.04.2018 14:15 Uhr
Peter Müller
Neue Opel-Verträge: Peter Müller rechnet noch mit unangenehmen Überraschungen.
© Foto: Doris Plate/AUTOHAUS

Peter Müller, Sprecher des Verbands Deutscher Opel-Händler, formuliert einige Eckpunkte, die aus Sicht der Partnerbetriebe im neuen Vertrag wichtig sind.

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Von Doris Plate/AUTOHAUS

Derzeit wird noch auf europäischer Ebene verhandelt, Mitte Mai sollen die Gespräche zu den neuen Opel Händlerverträgen hierzulande beginnen. Sobald die Entwürfe vorliegen, will der Verband Deutscher Opel-Händler (VDOH) diese im Sinne der Händler-, Vermittler- und Servicebetriebe sehr sorgfältig prüfen, bevor er in die Verhandlungen und Gespräche mit Opel geht. Das teilte VDOH-Sprecher Peter Müller auf Anfrage von AUTOHAUS mit. Sobald die kompletten Vertragsentwürfe, die dazugehörigen Standards sowie die Margen- und Bonusregelungen vorlägen, werde man mit der Arbeit beginnen. Geplant ist eine Prüfung sowohl auf die kaufmännisch-wirtschaftliche Schlüssigkeit als auch nach deutschem AGB-Recht und nach Kartellrecht.

Müller rechnet noch mit unangenehmen Überraschungen: "Die bisher von Opel in der Öffentlichkeit verwendeten Schlagworte 'jeder Händler darf jeden Opel verkaufen', 'die Verträge werden einfacher' und 'die administrativen Kosten werden gesenkt', geben sicherlich nur einen Teil der möglichen Inhalte dieser Verträge wieder. Die für den Handel nachteiligen Punkte, die Opel wohl versuchen wird in die Verträge zu implementieren, sind bisher vom Hersteller in der Öffentlichkeit noch nicht angesprochen worden."

So wenig Einmischung wie möglich

Gegenüber AUTOHAUS formuliert der VDOH-Sprecher einige Kernpunkte, auf die der Verband achten wird:

1. Jeder Händler soll die gesamte  Vertragsware verkaufen dürfen.
2. Direktvertrieb über das bisherige Maß hinaus, lehnt der Verband ab.
3. Der Hersteller soll sich so wenig wie möglich in die Verkaufsprozesse einmischen.
4. Die bereits im bisherigen Vertrag vorhandenen Eingriffe in die Eigentumsverhältnisse und Betriebsanlagen der Händler, sollen – soweit sie für das Handelsgeschäft nicht benötigt werden – wieder verschwinden und nicht in den neuen Vertrag aufgenommen werden.

"Es liegt doch auf der Hand, dass wir als Händler nur vorhandene Investitionen aufrechterhalten und neue Investitionen erbringen, wenn das Geschäftsmodell uns eine planbare Zukunftsperspektive gibt. Nur dann werden wir unseren Mitgliedern empfehlen können, den verhandelten Vertrag zu unterschreiben", so Müller. Er versprach: "Bei den Verhandlungen Mitte Mai 2018 werden wir unsere Kollegen und Mitglieder engagiert vertreten."

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KOMMENTARE


Opelaner

01.05.2018 - 08:32 Uhr

Das Auftreten bei der letzten VDOH Tagung seitens Opel mit den Herren Lohscheller und Keller war eine Farce und trägt nicht zur einvernehmlichen Gestaltung von partnerschaftlichen Verträgen bei, so springt man nicht mit Partnern um !! Soll sich daran ernsthaft etwas ändern ? Zukünftig können die Vertragsgestaltungen im Vorfeld in der Fachpresse gestaltet und veröffentlicht werden ....O-Ton aus dem "letter of intent": "Bitte beachten Sie, dass wir Ihnen den neuen Händlervertrag nicht anbieten können, wenn sich zwischenzeitlich Änderungen an den Eigentumsverhältnissen oder den Händler-Betriebsanlagen ergeben haben, ohne dass wir diesen im Vorfeld zugestimmt haben."Geschmacklos, wie diese Herren die Existenzen der Händler gestalten wollen und die jahrelange Loyalität in Frage stellen !!


Uwe Schneider

01.05.2018 - 10:57 Uhr

Es ist doch logisch, daß die Opel- Händler annehmbare Verträge wollen. Konzerne und deren studierte und oft kaum praxiserfahrene Manager knebeln die Unternehmer und deren Margen. Die gut begonnene Opel- Übernahme durch PSA verliert derzeit an Glanz. Über 200 000 Wagen stehen bei den Händlern und der Umsatzrückgang im ersten Quartal 2018 betrug in Deutschland rund 15%. Da muß dem Management schon etwas einfallen.


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