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Pfing­stun­wet­ter: Ver­si­che­rer zah­len mehr als eine halbe Mil­li­arde Euro

14.07.2019 07:41 Uhr
Pfing­stun­wet­ter: Ver­si­che­rer zah­len mehr als eine halbe Mil­li­arde Euro
Mehr als 50 Prozent der ersten 650-Mio-Euro-Schadenschätzung des GDV von Juni 2019 entfallen auf den Hagelschlag an Kraftfahrzeugen. Und wie im Vorjahr in Furth im Wald hat es etliche Autos irreparabel erwischt – sie werden als Totalschäden abgerechnet und über die Restwertbörsen verkauft bzw. in Auktionen versteigert.
© Foto: Walter K. Pfauntsch

Die Unwetterserie rund um Pfingsten hat laut einer ersten Schnellschätzung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherer (GDV) vor knapp vier Wochen fast 250.000 versicherte Schäden in einer Größenordnung von rund 650 Millionen Euro angerichtet.

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Die erszten Schätzungen gingen davon aus, dass in die Reparatur oder den Ersatz von etwa 125.000 kaskoversicherten Fahrzeugen alleine 350 der insgesamt 650 Millionen Euro, welche vertraglich ersetzt werden müssen, fließen werden. Für 120.000 gleich nach dem Unwetter gemeldeten Schäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben entstanden 300 Millionen Euro: Rund 260 Millionen Euro für Sturm- und Hagelschäden und 40 Millionen Euro für Starkregen.

In die vorläufige Bilanz des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) flossen mehrere aufeinanderfolgende Tiefs ein, die zwischen dem 3. und 12. Juni über Teile Deutschlands hinweggezogen waren. Zum Vergleich: Für das gesamte Jahr 2018 weist die Statistik 2,6 Milliarden Euro für Naturgefahrenschäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben aus. Für Kraftfahrzeuge liegen die endgültigen Zahlen aus 2018 noch nicht vor.

In einer Stunde fast so viel Regen wie sonst in einem Monat

Die Gewitterfront "Frank" hatte am 3. Juni vor allem über Niedersachsen und Hessen mit Starkregen, Sturm, Hagel und Blitzeinschlägen gewütet. Am Pfingstmontag zog "Jörn" vom Allgäu über Oberbayern bis nach Sachsen (wir berichteten mehrfach). Hagelkörner in Golfballgröße zerstörten Autos, Hausdächer, Fenster und Fassaden. Zudem setzte extremer Regen Häuser unter Wasser: In einer Stunde fielen teils über 50 Liter pro Quadratmeter. Deutschlandweit sind es sonst im Schnitt für ein ganzes Jahr knapp 800 Liter pro Quadratmeter, also durchschnittlich rund 67 Liter im Monat. Zuletzt zog Sturm "Klaus" am 12. Juni mit Windböen von bis zu 120 Kilometern pro Stunde über Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg hinweg.

Nicht alle Schäden versichert

Versichert war nur ein Teil der Schäden. "Zwar sind drei Viertel aller Autos gegen Schäden durch Naturgefahren versichert. Dagegen fehlt bei mehr als jedem zweiten Wohnhaus in Deutschland der Schutz gegen Starkregen und Hochwasser", sagte GDV-Geschäftsführer Bernhard Gause. Zehn oder gar zwanzig Jahre alte Gebäude- und Hausratpolicen seien in der Regel lückenhaft. Sie sichern allein Sturm, Hagel und Blitz ab. Versicherer und Verbraucherschützer raten Hausbesitzern, ihren Vertrag zu prüfen und um die so genannte Naturgefahren- oder Elementarschadenversicherung zu erweitern. Sie trägt die Kosten für das Abpumpen und die Trockenlegung sowie – falls nötig – auch für den Abriss und Wiederaufbau des Hauses.    (wkp)

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