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Benzinpreise: Grüne mahnen sparsamere Autos an

Benzinpreise: Grüne mahnen sparsamere Autos an
Lisa Paus: "Statt Geld aus der Staatskasse zu nehmen, sollten wir lieber auf sparsame Autos umsteigen"
© Foto: Die Grünen

Lisa Paus, Finanzexpertin der Fraktion der Grünen, sieht einen Umstieg auf spritsparendere Automodelle als wesentlich sinnvoller an, als eine Erhöhung der Pendlerpauschale von 30 auf 40 Cent.


Datum:
04.04.2012
11 Kommentare

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Die Grünen sehen einen Umstieg auf spritsparendere Automodelle als wesentlich sinnvoller an, als eine Erhöhung der Pendlerpauschale von 30 auf 40 Cent. "Statt Geld aus der Staatskasse zu nehmen, um den Pendlern ein Wahlkampfgeschenk zu machen, sollten wir lieber auf sparsame Autos umsteigen", sagte die Finanzexpertin der Fraktion, Lisa Paus, der Deutschen Presse-Agentur. "So sinkt auch der Teil des Gehalts, den die Pendler für ihren Sprit regelmäßig nach Russland, Großbritannien, Norwegen und Kasachstan überweisen."

Die Erhöhung um zehn Cent würde einer Pendlerin mit einem Gehalt von 30.000 Euro und einem Arbeitsweg von 40 Kilometern 275 Euro pro Jahr mehr bringen, hatte der Bund der Steuerzahler errechnet. Die Grünen haben hingegen analysiert, dass bei einem Spritpreis von 1,50 Euro der Umstieg auf ein Auto, das zwei Liter weniger verbraucht, jedes Jahr Einsparungen von 552 Euro bringen würden. Dies wäre das Doppelte an Ersparnis im Vergleich zu zehn Cent mehr Pendlerpauschale.

Bei dem aktuellen Preis von 1,70 Euro je Liter Super könnte die Ersparnis bei einem um zwei Liter geringeren Verbrauch bei einem täglichen Weg zur Arbeit von 80 Kilometern (40 Kilometer hin und 40 Kilometer zurück) und 230 Arbeitstagen sogar bei 625 Euro liegen.

Bei der Steuererklärung kann über die Werbungskosten jeweils nur der einfach Weg zur Arbeit geltend gemacht werden. Während Kanzlerin Angela Merkel (CDU) trotz der derzeit höchsten Benzinpreise aller Zeiten die seit 2004 geltende Pauschale von 30 Cent nicht anheben will, ist Wirtschaftsminister und Vizekanzler Philipp Rösler (FDP) dafür. Auch CDU-Vize Norbert Röttgen, der sich in Nordrhein-Westfalen im Wahlkampf befindet, kann sich eine Anhebung vorstellen. Den Staat kostete die Pendlerpauschale im vergangenen Jahr 4,4 Milliarden Euro. Eine Erhöhung um zehn Cent dürfte mindestens weitere 1,5 Milliarden Euro kosten. Sie wird unabhängig vom Verkehrsmittel gezahlt. (dpa)

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KOMMENTARE


Wassmer

04.04.2012 - 11:09 Uhr

Aber Lisa Paus selbst greift in die Staatskasse. Sie muss sich keine Gedanken um Ihr gestelltes Fahrzeug machen. Was Ihr Audi A8 oder S Klasse an Sprit benötigt scheint Sie selbst nicht zu wissen. Und der Otto-Normal Mensch soll sich gleich ein neues Modell kaufen. Wirklich Klasse.


Gerd Müller

04.04.2012 - 11:14 Uhr

Da sind sie wieder die grünen Wendehälse: Zu Abwrackzeiten wurde die "Wegwefgesellschaft" verteufelt, heute fordern sie indirekt auf, auf neue Autos umzusteigen und die alten weg zuschmeißen.


Casa

04.04.2012 - 12:22 Uhr

Wenn man 19 Mrd.€ Einnahmen der Krankenkasse hat, dann kann man auch 1.5 Mrd.€ verkraften... Und wehe es wählt noch einer die Grünen, der in der Autobranche tätig ist!!!


Michael Martin

04.04.2012 - 12:55 Uhr

Ich verstehe diese Diskussion nicht: In der Steuererklärung kann ich Werbungskosten absetzen, die mir entstehen um meinen Beruf ausüben zu können - sprich: Auch die Kosten, die mir für die Fahrt zur Arbeit entstehen müssen ordnungsgemäß als Kosten angesetzt werden dürfen. Wenn jetzt die Kosten pro Kilometer höher sind als die bisherige Pendlerpauschale, dann muss die Pauschale erhöht werden. Das kostet die Regierung eine Stange Geld. Aber dann würde sich die Regierung vielleicht auch Mühe geben, das die Pendlerpauschale wieder gesenkt werden kann: Indem sie nämlich dafür sorgt, dass der Sprit (bzw. mein Weg zur Arbeit) mich wenige kostet. Ergo: Solange die Preise so hoch sind, müsste die Pauschale erhöht werden. Wenn die Kosten niedriger ausfallen (wg. Senkung Minerälsteuer, oder weil jeder sich ein Elektroauto leisten kann), dann muss die Pauschale auch wieder verringert werden. Alles klar?


Hans

04.04.2012 - 15:54 Uhr

@Michael Martin, äh- was glauben Sie wird mit dem Strompreis passieren, wenn wirklich mal die e- Mobilität für die breite Masse kommen sollte?!?! Das ist aus meiner Sicht kein Lösungsansatz. Im Allgemeinen wird sich überhaupt nichts ändern (meine Meinung) weil der Staat und die Mineralölkonzerne doch hervorragend daran verdienen. Warum sollte einer dieser Beteiligten ernsthaftes Interesse daran haben????


Daniel. W

04.04.2012 - 16:07 Uhr

Ob ich bald nicht mehr zur Arbeit komme, weil ich es mir nicht mehr leisten kann, oder ob in China ein Sack Reis umfällt. Beides interessiert keinen unsere ach so um den Bürger besorgten Politiker. Wir sollen uns jetzt alle kleinere Autos kaufen, ah ja, und wer gibt mir das Geld dafür?? Das ist so dermaßen am "Wutbürger" vorbei gedacht, das bekommen echt nur diese Großkopferten hin. Ich bekomme mittlerweile einen dicken Hals, wenn ich dieses blöde gesabbel einzelner, Dienstwagen berichtigter, Politiker lese. Ich höre jetzt lieber auf und werde noch ein paar Neuwagen abstauben gehen.


Michael Martin

04.04.2012 - 17:28 Uhr

@ Hans Ihr Kommentar ist sehr negativ, aber nun gut. Welchen Lösungsansatz würden denn Sie vorschlagen? Ich bleibe dabei: Solange die Mobilitätskosten nicht sinken, muss die Entfernungspauschale erhöht werden. Erst wenn die Mobilitätskosten wieder sinken (was sicher fraglich ist), kann und muss die Entfernungspauschale wieder gesenkt werden.


Benjamin

04.04.2012 - 18:05 Uhr

Ich möchte auch gern die immernoch schwelende Theorie der politisch gewollten spritverteuerung wieder ins Leben rufen. Lisas Glaubensgenosse Jürgen Trittin hat damit gedroht. An die angekündigten 2,50 Euro (fünf Mark) pro Liter sind wir schon nah dran.. Aber denke auch das ist der Politik im Tagesgeschäft egal, da sie selbst nichts zahlen und der dumme Bürger geklagt sich nicht laut genug.. Deutlicher konnte die Politik uns nicht zeigen, wie sehr wir noch gemolken werden...


Jürgen Kohlhammer

04.04.2012 - 21:44 Uhr

Das Problem ist doch nicht, dass es keine sparsamen Autos gibt. Es gibt seit 11 Jahren das 3-Liter-Auto, der Produzent ist Daimler, die Marke heißt Smart. 3,3 l/100 km. Den niedrigsten Normverbrauch ALLER Autos und den niedrigsten CO2-Ausstoß. Aber die Leute jammern lieber und kaufen dann lieber Spritschleudern! Es wäre aber recht einfach zu lösen. Nicht durch Subventionierung der überhöhten Preise, sondern durch ein Gesetz, dass der Preis am Tag nur einmal um einen Cent sinken oder steigen darf. Ausnahmen nur bei über das Maß steigenden Kosten, was jeweils vom Antragsteller nachgewiesen werden muss. Warum es so ein Gesetz nicht gibt? Weil Alle dran verdienen, nur derjenige der Tanken muss, ist der Dumme!


Frank Werner

04.04.2012 - 22:10 Uhr

Der Artikel zeigt wieder einmal lediglich den beschränkten Horizont eines Grünen-Politikers. Woher soll denn das Geld für ein neues Auto kommen? Es kann sich nun mal nicht jeder einen Neuwagen leisten. Bis dass man von der Ersparnis durch einen zwei Liter geringeren Verbrauch profitiert (Amortisation) wird es lange dauern.


grosse

05.04.2012 - 18:34 Uhr

Gute Idee die Grünpartei kauft dann die GW zum Schwake Preis ein und entsorgt diese ordnungsgemäss, da ja unverkäuflich !! Alle Bürger bekommen dann eine besonders günstige Verzinsung der Finanzierung eines neuen sparsameren Autos. Ich bin nur amüsiert das Ihr in Deutschland die selben Politiker habt wie wir in Österreich. Anscheinend ist Weltfremdheit Vorausetzung für ein politisches Amt.


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