Die Grünen sehen einen Umstieg auf spritsparendere Automodelle als wesentlich sinnvoller an, als eine Erhöhung der Pendlerpauschale von 30 auf 40 Cent. "Statt Geld aus der Staatskasse zu nehmen, um den Pendlern ein Wahlkampfgeschenk zu machen, sollten wir lieber auf sparsame Autos umsteigen", sagte die Finanzexpertin der Fraktion, Lisa Paus, der Deutschen Presse-Agentur. "So sinkt auch der Teil des Gehalts, den die Pendler für ihren Sprit regelmäßig nach Russland, Großbritannien, Norwegen und Kasachstan überweisen."
Die Erhöhung um zehn Cent würde einer Pendlerin mit einem Gehalt von 30.000 Euro und einem Arbeitsweg von 40 Kilometern 275 Euro pro Jahr mehr bringen, hatte der Bund der Steuerzahler errechnet. Die Grünen haben hingegen analysiert, dass bei einem Spritpreis von 1,50 Euro der Umstieg auf ein Auto, das zwei Liter weniger verbraucht, jedes Jahr Einsparungen von 552 Euro bringen würden. Dies wäre das Doppelte an Ersparnis im Vergleich zu zehn Cent mehr Pendlerpauschale.
Bei dem aktuellen Preis von 1,70 Euro je Liter Super könnte die Ersparnis bei einem um zwei Liter geringeren Verbrauch bei einem täglichen Weg zur Arbeit von 80 Kilometern (40 Kilometer hin und 40 Kilometer zurück) und 230 Arbeitstagen sogar bei 625 Euro liegen.
Bei der Steuererklärung kann über die Werbungskosten jeweils nur der einfach Weg zur Arbeit geltend gemacht werden. Während Kanzlerin Angela Merkel (CDU) trotz der derzeit höchsten Benzinpreise aller Zeiten die seit 2004 geltende Pauschale von 30 Cent nicht anheben will, ist Wirtschaftsminister und Vizekanzler Philipp Rösler (FDP) dafür. Auch CDU-Vize Norbert Röttgen, der sich in Nordrhein-Westfalen im Wahlkampf befindet, kann sich eine Anhebung vorstellen. Den Staat kostete die Pendlerpauschale im vergangenen Jahr 4,4 Milliarden Euro. Eine Erhöhung um zehn Cent dürfte mindestens weitere 1,5 Milliarden Euro kosten. Sie wird unabhängig vom Verkehrsmittel gezahlt. (dpa)
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