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CO2-Ausstoß: Neue EU-Pläne sorgen für Diskussion

18.06.2012 13:18 Uhr
CO2-Ausstoß: Neue EU-Pläne sorgen für Diskussion
CO2-Emission: Wenn es nach Klimakommissarin Connie Hedegaard geht, gibt es demnächst schärfere Auflagen für schwere Wagen.
© Foto: arneke/Fotolia

Brüssel sorgt für Aufruhr unter den deutschen Autoherstellern. Wenn es nach Klimakommissarin Connie Hedegaard geht, gibt es demnächst schärfere Auflagen für schwere Wagen.

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Die EU-Kommission sorgt für Aufruhr unter den Autobauern. Wenn es nach Klimakommissarin Connie Hedegaard geht, gibt es demnächst schärfere Auflagen für schwere Wagen. Das geht aus einem Gesetzentwurf vor, der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt.

Die Brüsseler Behörde arbeitet derzeit an der Überprüfung eines EU-Gesetzes aus dem Jahr 2009. Darin werden 95 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer als Grenzwert für Pkw festgeschrieben, berechnet über die gesamte Flotte der europäischen Hersteller. Ausstattungsmerkmale, die den Verbrauch senken, werden ebenfalls berücksichtigt.

Die 95-Gramm-Schwelle soll bis 2020 erreicht werden und steht nicht zur Debatte. Allerdings will Hedegaard, dass die schwereren Wagen weniger stark vom Durchschnitt abweichen dürfen. Sie bekämen also für ihr Gewicht einen geringeren Schadstoff-Bonus. Die Produzenten müssten sich mehr anstrengen bei der Reduzierung des klimaschädlichen Gases. Einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" zufolge fühlen sich dadurch vor allem deutsche Hersteller benachteiligt – sie sind traditionell stärker vertreten in der schweren Oberklasse als etwa die französischen Hersteller.

"Die großen und schweren Fahrzeuge der deutschen Hersteller blasen noch immer viel zu viel CO2 in die Luft", sagt Franziska Achterberg, Verkehrsexpertin im Brüsseler Büro der Umweltschutzorganisation Greenpeace. "Der Vorschlag der Klimakommissarin genehmigt ihnen auch weiterhin einen höheren Ausstoß als den Herstellern von kleinen und leichten Fahrzeugen."

"Gutsherrenart" in der Kritik

Der deutsche Europaabgeordnete Karl-Heinz Florenz (CDU) schimpft über die "Gutsherrenart", mit der die Hersteller aus seiner Sicht für ihre Position werben. Ohne die Daumenschrauben des Gesetzgebers würden die Wagen nicht grüner, glaubt er.

"Ich will, dass die Deutschen schnelle, saubere Autos bauen. Und das können sie", sagt er. Davon würden auch die Zulieferer profitieren, die so die Chance bekämen, grüne Antriebstechnik zu verkaufen. Allerdings würden die wenigsten von ihnen sich öffentlich mit ihren Geschäftspartnern von der Autoindustrie anlegen, meint Florenz.

Die Mitarbeiter von Klimakommissarin Hedegaard argumentieren, dass von saubereren Autos nicht nur die Umwelt profitieren würde. Europa müsse versuchen, weniger abhängig von unsicheren Ölimporten zu werden, heißt es im Entwurf eines Begleitpapiers. Das 95-Gramm-Ziel erspare Autofahrern über die Lebenszeit ihres Wagens Tausende Euro an der Tankstelle. Zudem seien sparsamere Autos auch außerhalb Europas zunehmend gefragt.

Ressorts verhandeln Gesetzentwurf

Ob sich die Klimapolitiker innerhalb der EU-Kommission durchsetzen oder die Fraktion um Industriekommissar Antonio Tajani, bleibt abzuwarten. In den nächsten Wochen werden die verschiedenen Ressorts über den Text verhandeln und am Ende mit einer gemeinsamen Position an die Öffentlichkeit gehen. Vorerst heißt es aus der Brüsseler Behörde "kein Kommentar". (dpa)

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KOMMENTARE


Frank Oesterle

18.06.2012 - 17:37 Uhr

Das einzige, was hier dringend Zeit wird, ist die Notwendigkeit, dass unsere Politiker endlich mal die Augen aufmachen und erkennen, dass der CO2-Gehalt in der Atmosphäre nichts, aber auch rein gar nichts mit der Temperatur auf der Erde zu tun hat. Es wäre wünschenswert, jeden, der hier von "klimaschädlichem Gas", von "Klimakiller" oder von anderem, haarsträubendem Blödsinn redet, hierfür wegen Volksverdummung belangen zu können. Aber es ist heutzutage ja schick, von Naturwissenschaften möglichst wenig Ahnung zu haben.


Albert H. Kamm

18.06.2012 - 17:48 Uhr

Ein wunderschönes, sehr sportliches Fahrzeug.Genauso habe ich mir mein nächstes Auto vorgestellt.Schnell, sicher und trotzdem sparsam, das hat AUDI mal wieder richtiggut hinbekommen.Grüße aus Aichwald


Dieter M. Hölzel

18.06.2012 - 18:10 Uhr

Diese EU-Kommission, ist die vielleicht mit Mumien und/oder Geistern besetzt ? Wie lange müssen wir uns das denn noch gefallen lassen, wie so eine Frau Hedegaard über unsere Interessen bestimmen will ? Solch´ untaugliche Leute bei der EU müssen rasch verjagd werden, sonst haben wir sehr schnell Situationen wie bei den Banken, dort sind auch nur Glücksritter und Monopoly Spieler am Werk, was durch Griechenland - Spanien - Portugal usw. nachgewiesen ist. Diese Connie Hedegaard kann vielleicht auch nicht kochen, aber in der Kommission hat sie ganz sicher nichts zu suchen.Aber vielleicht stellen wir mal die Zahlungen ein, mal sehen von welchem Geld dann solche Leute wie Connie leben. Aber da haben wir ja auch in unseren Parlamenten einige " Krähen " sitzen,die der anderen " Krähe " kein Auge......., na ja, Sie wissen schon, geneigte Leserschaft. Weibliche Leser wollen bitte verstehen, dass ich über männliche Politversager viel heftiger kommentiere, von daher glauben Sie mir, ein Macho bin ich nicht, aber zu den Weich- spülern gehör ich sicher auch nicht,vor allen Dingen kenne ich einige weibliche Führungskräfte mit ganz hervorragenden Eigenschaften, im Gegensatz zu Connie Hedegaard. Nun hoffe ich noch einigermaßen gut aus dieser Nummer gekommen zu sein ?


okay200@web.de

19.06.2012 - 11:09 Uhr

Welchen Dienstwagen fährt den die gute Frau Hedegaard? Ein niedlichen kleinen Öko-Franzosen oder eine >2 Tonnen Panzer-Limo, da Sie ja bestimmt das halbe Büro dabei haben muss! LOL


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