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14. AUTOHAUS Schadenforum: Aktive Kundenbindung statt Schadensteuerung

30.10.2018 21:01 Uhr
14. AUTOHAUS Schadenforum: Aktive Kundenbindung statt Schadensteuerung
"Das Kundenfahrzeug gehört nach einem Unfall zu 100 Prozent in sein Heimatautohaus", verdeutlichte ANAG-Vorstand Christian Hegel (re.) im Dialog mit Moderator Patrick Neumann.
© Foto: Udo Geisler

ANAG-Vorstand Christian Hegel präsentierte in Potsdam die intelligenten digitalen Systeme und Prozesse seines Hauses am Beispiel des Online-Schadenportals.

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Digitalisierung erlebbar machen hat man sich in Hamburg auf die Fahnen geschrieben, wo seit 2001 die Zentrale der Automobilgruppe NORD AG (ANAG) ansässig ist. Welche Mehrwerte die Einkaufsgemeinschaft ihren rund 300 Autohaus-Partnern in ganz Deutschland bietet, stellte Vorstand Christian Hegel im Gespräch mit Patrick Neumann, dem stellvertretenden AUTOHAUS-Chefredakteur vor. "In Zeiten sinkender Margen und gekündigter Verträge nimmt die Bedeutung der Unfallinstandsetzung als Ertragsbringer für den Markenhändler weiter zu. Sie bietet neben wirtschaftlichen Vorteilen zudem die Chance einer systematischen Erhöhung der Kundenbindung, wenn das Geschäft richtig angepackt wird", eröffnete Hegel das diesjährige Vortragsprogamm.

Intelligentes 360°-Konzept

Um der teils aggressiven Schaden(weg)steuerung der Versicherungswirtschaft aktiv entgegenzutreten, seien Autohäuser gut beraten, selbst in das Geschäft mit Kasko- und Haftpflichtpolicen einzusteigen: "Wir bieten gemeinsam mit unserem Kooperationspartner Aioi unter dem Dach der ANAG sowohl Autohaus- als auch Endkundenverträge an. Diese sind die ideale Voraussetzung für ein aktives Schadenmanagement im Markenhandel."

Zentraler Bestandteil des Konzeptes ist das ANAG Schadenportal, das eine transparente Kommunikationsplattform für alle Beteiligten darstellt: "Sowohl die mit dem Unfallschaden befassten Mitarbeiter des Autohauses, als auch die bei jedem Fall eingeschalteten Verkehrsrechtsawälte und Kfz-Sachverständigen haben Online-Zugriff auf die notwendigen Informationen", beschrieb Hegel das Herzstück aktiven Schadenmanagements. Neben dem sicheren Austausch von Dokumenten bietet das ANAG-Modell professionelle Unterstützung durch ein Callcenter sowie die Möglichkeit, die Liquidität der Partner durch Factoring der Schadenrechnungen zu erhalten.

Handfeste Vorteile durch aktiven Einsatz

Durch Optimierung der notwendigen Prozesse können Autohäuser ihre Unfallschadenabwicklung deutlich beschleunigen und wirtschaftlich attraktiver gestalten, betonte der ANAG-Vorstand: "Pro Schadenfall rechnen wir mit einer Zeitersparnis von 1,5 Stunden. In Zahlen ausgedrückt sind so Ertragssteigerungen in Höhe von 200 bis 300 Euro realisierbar – bei absolut überschaubarem Aufwand." In rund 14 Tagen sei die Implementierung des Schadenportals von der Vertragsunterzeichnung bis zur Einweisung der Mitarbeiter vor Ort abgeschlossen, so Christian Hegel, der in der aktiven Einbindung der Autohaus-Angestellten den Schlüssel zum Erfolg sieht: "Inhaber oder Geschäftsführer von unseren Systemen zu überzeugen ist in den meisten Fällen nicht der entscheidende Punkt. Wir sprechen von Prozessumstellungen, die von den Mitarbeitern Tag für Tag umgesetzt werden sollen. Hier ist – so die Erfahrung und das Feedback unserer Partnerbetriebe – in der Tat die Praxis der beste Lehrmeister."

Wie die ANAG die Digitalisierung auch für den Autofahrer im Rahmen einer eigenen Autohaus App erlebbar macht und dies über den Unfallschaden hinaus, lesen Sie in der Jahresschlussausgabe von AUTOHAUS-SchadenBusiness, die gemeinsam mit AUTOHAUS 23-24 am 17. Dezember erscheinen wird.   (kt)

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