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Allianz Ausblick: "2040 so gut wie keine Verkehrstote mehr in Industrieländern"

16.02.2020 19:56 Uhr
Allianz Ausblick: "2040 so gut wie keine Verkehrstote mehr in Industrieländern"
"Die Ergebnisse des ,Mobility of the Future‘-Berichts sind für uns wertvoll, weil sie die Kunden-Bedürfnisse zeigen und uns ein strategisches Vorgehen ermöglichen": Claudius Leibnitz, CEO Automotive bei Allianz Partners, lässt keinen Zweifel daran, dass sich "sein" Unternehmen dem Paradigmenwechsel ganzheitlich stellen werde.
© Foto: Allianz

Seit rund 15 Jahren gehen Unfallforscher der Automobil- und Versicherungswirtschaft davon aus, dass die "Vision Zero" erst um das Jahr 2050 erreicht wird. Nun lässt ein neuer Allianz-Bericht aufhorchen: Er prognostiziert, dass Null Tote im Straßenverkehr bereits zehn Jahre früher Realität sein könnten.

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Mobilität wird umweltfreundlicher, sicherer und effizienter als je zuvor: Ein Bericht von Allianz Partners prognostiziert, dass Elektrofahrzeuge fossil betriebene Fahrzeuge ersetzen, während hochmoderne Technologien in selbstfahrenden Autos die Verkehrssicherheit deutlich verbessern und Fahrzeuge in erster Linie "mobilen Softwareplattformen" gleichen werden.

"Deutlicher" Rückgang von Unfällen

Die wichtigsten Gesichtspunkte zum Thema "Mobility of the Future" in dem neuen Bericht von Allianz Partners lauten:
1. In Industrieländern werden bis zum Jahr 2040 kaum mehr Menschen im Straßenverkehr zu Tode kommen und die Zahl der Verkehrsunfälle wird deutlich zurückgehen.
2. Autonome Fahrzeuge werden sich durchsetzen und intelligente Straßen und Autobahnen werden für eine grundlegende Veränderung der Verkehrsnetzinfrastruktur sorgen.
3. Mobilität wird weltweit in den nächsten 20 Jahren umweltfreundlicher, sicherer und effizienter.

Weitere Trends der kommenden 20 Jahre

Als Teil der "Futurology"-Reihe "The World in 2040" des international renommierten Zukunftsforschers Ray Hammond wurde der gegenständliche Bericht "Mobility of the Future" vor kurzem offiziell vorgestellt. Er prognostiziert Entwicklungen und Trends, die die Mobilitätsbranche in den kommenden 20 Jahren maßgeblich verändern werden. Der Bericht wurde von Allianz Partners in Auftrag gegeben, damit sich das Unternehmen besser auf die zukünftigen Mobilitätsbedürfnisse seiner Kunden einstellen und die Ergebnisse für seine strategische Planung nutzen kann. Als wesentlicher B2B2C-Akteur im Bereich Assistance und Versicherungslösungen ist Allianz Partners weltweiter Spezialist in den Bereichen Versicherungsschutz und Hilfeleistungen. Mit der Marke Allianz Automotive bietet das Unternehmen maßgeschneiderte Mobilitäts- und Versicherungsprodukte sowie Services für Automobilhersteller und Mobilitätsanbieter an.

Ray Hammond fasst die Ergebnisse des Berichts wie folgt zusammen: "Es gibt vier maßgebliche Trends, die die Mobilität von morgen prägen und Druck auf Regierungen ausüben, jetzt zu handeln: die rasche Zunahme der Luftverschmutzung in Städten, der Klimawandel, die sinkenden Kosten für die Erzeugung erneuerbarer Energie und die technologischen Entwicklungen im Bereich der Fahrzeugbatterie."

Der Bericht identifiziert dabei auch die wesentlichen Entwicklungen, die die Mobilitätslandschaft bis 2040 maßgeblich verändern werden:

Technologischer Fortschritt und Sicherheit

• Die beste Nachricht ist, dass es nur sehr wenige schwere Verkehrsunfälle und wenig Schwerverletzte und Todesfälle im Straßenverkehr geben wird.
Fahrerassistenzsysteme – wie z. B. automatische Bremssysteme, Fußgängererkennung, vorausschauende Kollisionswarnung, Spurhalteassistent, Toter-Winkel-Erkennung sowie Überwachung der Fahreraufmerksamkeit – unterstützen die Entwicklungsphasen auf dem Weg hin zum automatisierten Fahren und werden der Bevölkerung aufzeigen, dass Fahrzeuge tatsächlich sicherer sind, wenn sie autonom fahren und nicht von Menschen gesteuert werden.
• Auf langen Distanzen und im Gütertransport werden bis 2040 selbstfahrende Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Allerdings werden sich diese auch manuell steuern lassen für den Fall, dass die Fahrt in ein ländliches Gebiet führen soll, in dem es an intelligenten Straßen und Netzinfrastruktur fehlt.
• Technologieunternehmen wie Apple, Google und Uber werden künftig direkt mit Automobilherstellern konkurrieren, da IT und Software eine zentrale Rolle beim Fahrzeugbau einnehmen werden.

Veränderungen des Konsumentenverhaltens

• Stadtbewohner in Industrieländern werden zu Abonnenten von Mobilität und kein Privatauto mehr besitzen.
• Für Kurzstrecken werden Stadtbewohner immer häufiger auf elektrische Fahrräder und Scooter zurückgreifen, die über Sharing-Anbieter bereitgestellt werden.
• Fahrgäste von fahrerlosen Fahrzeugen können die Reisezeit für ihre Arbeit oder Freizeit nutzen, zum Schlafen, sich mit anderen austauschen (im Fahrzeug oder über Fernkommunikation), virtuelle Reisen unternehmen oder sich weiterbilden.

Neue Antriebslösungen

• Statt fossil betriebenen Fahrzeugen kommen zukünftig Elektroautos zum Einsatz.
• Fahrerlose Elektrotaxis werden dem Personenbeförderungsbedarf gerecht und Fahrgäste zum Preis einer heutigen Busfahrkarte befördern.

Bedarf an Sicherheitssystemen

• Entscheidend wird sein, dass die Straßen- und Verkehrsnetze durch leistungsfähige Cybersicherheitssysteme geschützt werden, um störende Einflüsse auf die Fahrzeuge und Verkehrswege abzuwehren.
• Im Jahr 2040 werden statt Verkehrspolizisten vermutlich überwiegend Einsatzkräfte zur Gewährleistung der Cybersicherheit im Verkehrssystem eingesetzt werden, die sich darauf konzentrieren, unsere Straßen und alle Formen der Mobilität vor bösartigen oder kriminellen Angriffen zu schützen.

"Stellen uns dem Paradigmenwechsel"

Claudius Leibfritz, CEO Automotive bei Allianz Partners, bestätigt, dass verschiedene Entwicklungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Technologie zu einem enormen Wandel in der Mobilitätslandschaft führen: "Der Bericht macht die langfristigen Auswirkungen deutlich, die sich durch die zunehmende Urbanisierung, ein steigendes Umweltbewusstsein, technologische Entwicklungen und ein sich wandelndes Konsumentenverhalten bezüglich Autobesitz und Mobilität für die Automobilindustrie ergeben. Für Versicherer bedeutet dies einen Paradigmenwechsel – aber einen spannenden, hin zu einer Zukunft, in der Mobilität umweltfreundlicher, sicherer und effizienter denn je sein wird. Wir von Allianz Automotive unterstützen diesen Wandel bereits aktiv, indem wir neue Produkte und Servicelösungen für das entstehende Mobilitätsökosystem anbieten, um den sich wandelnden Kundenbedürfnissen gerecht zu werden. Connected, Autonomous, Shared, Electric (CASE) – das ist die neue Normalität für die Industrie. Vor diesem Hintergrund entwickeln wir in enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern in der Automobil- und Mobilitätsbranche kontinuierlich neue Lösungen."

Mobilitäts-Abo statt eigenes Auto

Weiter hält Leibnitz fest: "Immer mehr Autofahrer abonnieren Mobilität, anstatt sich einen Privatwagen zu leisten. Dementsprechend bieten wir von Allianz Automotive nicht nur traditionelle Produkte an, sondern erweitern unser Portfolio um innovative Lösungen, die den Kunden in den Fokus setzen. Wir arbeiten bereits intensiv an einschlägigen Neuentwicklungen, zum Beispiel um der steigenden Nachfrage nach Services für Fahrzeugflotten gerecht zu werden. Die Zunahme der intermodalen Mobilität erfordert reibungslose und nahtlose Mobilitätslösungen für den Einzelnen; der konventionelle Schutz von Eigentum und Vermögenswerten wird dem nicht mehr gerecht. Und wir sehen eine Änderung im Bereich Haftung, da die Herstellerhaftung zunehmend an Bedeutung gewinnt. Zudem wird zwar die Technologie der autonomen Fahrzeuge immer besser mit positiven Auswirkungen auf die Häufigkeit und Schwere von Unfällen, gleichzeitig werden Cybersicherheit und Cyberversicherung wichtiger denn je. Die Ergebnisse dieses Berichts sind insofern für uns sehr wertvoll, weil sie die Bedürfnisse unserer Kunden aufzeigen und es uns erlauben, auch weiterhin strategisch und im Interesse der Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens zu planen."

Der vollständigen Bericht "Mobility of the Future" kann hier nachgelesen werden: https://www.allianz-partners.com/en_US/press-and-media/reports/mobility-of-the-future.html
Das Video, in dem Ray Hammond über seine Prognosen zur Mobilität der Zukunft spricht, steht unter https://youtu.be/xr1Fmqcde3s zum Download bereit. (wkp)

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