Der neue Fahrzeug-Schadenservice mit künftig größeren Steuerungsvolumina (wir berichteten) startet zum morgigen Mittwoch damit in der Form, wie es die beiden "Alt"-Gesellschafter ADAC und VKB zusammen mit den neu hinzukommenden Gesellschaftern vorgesehen hatten. Die entsprechenden Verträge wurden jetzt nach Vorliegen des kartellrechtlichen "Segens" in München unterzeichnet. ADAC, Konzern VKB und Allianz halten jeweils 30 Prozent der Anteile an der SPN. Die übrigen zehn Prozent sind im Besitz einer Beteiligungsgesellschaft der Sparklassen-Versicherung Sachsen, die weiteren öffentlich-rechtlichen Versicherungsunternehmen offensteht.
SPN-Schadennetz verfügt über rund 1.000 Werkstätten
Alle vier Gesellschafter setzen bei der neuen Kooperation nach eigenem Bekenntnis auf "qualitativ hochwertige Leistungen für die Versicherten und eine hohe Kundenzufriedenheit". Mit rund 1.000 Werkstattpartnern verfügt die SPN seit der Gründung 2013 über ein großes Partnernetz in Deutschland mit jeweils zur Hälfte herstellergebundenen Markenwerkstätten und freien Karosserie- und Lackier-Fachbetrieben. Versicherungskunden sollen bei einem Unfall von kurzen Wegen zur nächsten Partnerwerkstatt und einer großen Auswahl an Betrieben profitieren.
Anforderungen und Leistungen
Die Qualitätsanforderungen an teilnehmende Werkstattpartner am Fahrzeug-Schadenservice der SPN sind vergleichbar hoch zu denen anderer marktführender Werkstattnetze. SPN-Partnerbetriebe müssen grundsätzlich anerkannte Meisterbetriebe sein, Mitglied in der Kfz- oder Karosserie- und Fahrzeugbauer-Innung sein und eine Qualitätszertifizierung vorweisen können.
Feste Bestandteile des Schadenservice für Versicherungsnehmer und Geschädigte sind: – die Reparatur durch eine hochqualifizierte Partnerwerkstatt, – die kostenlose Bereitstellung eines Ersatzwagens im Kaskofall, – eine verlängerte Garantiedauer auf die Reparatur, – ein Hol- und Bringdienst sowie – eine Innen- und Außenreinigung des Fahrzeugs.
Drei Geschäftsführer...
Die Geschäftsführung der neuen SPN besteht aus je einem Vertreter von ADAC, Konzern VKB und Allianz Versicherungs-AG. Als Geschäftsführer fungieren Ludger Kersting (56), Leiter automobile Dienste ADAC Firmenkunden, Michael Schmidmeister (44), VKB-Hauptabteilungsleiter Service-Parter-Netzwerk und Stefan Artz (47), Mitglied der Geschäftsleitung Schaden der Allianz Versicherungs-AG.
...von vorerst vier Gesellschaftern
Die ADAC Service GmbH wurde 1995 als Serviceorganisation des ADAC e.V. gegründet. Über den ADAC e.V. und seine Tochtergesellschaften, darunter die ADAC Service GmbH, werden jährlich über vier Millionen Hilfeleistungen gesteuert; unter anderem die ADAC Pannenhilfe, europaweite Pannenhilfe- und Assistanceleistungen, der europaweite Fahrzeugrücktransport sowie der weltweite Krankenrücktransport. Der ADAC beschäftigt bundesweit rund 8.900 Mitarbeiter und ist mit derzeit 18,9 Millionen Mitgliedern der zweitgrößte Automobilclub der Welt.
Der Konzern VKB ist bundesweit der größte öffentliche Versicherer und unter den Top Ten der Erstversicherer in Deutschland. Im Geschäftsjahr 2014 erzielte er Beitragseinnahmen von insgesamt 7,20 Mrd. Euro (vorläufig). Mit seinen regional tätigen Gesellschaften ist das Unternehmen in Bayern, der Pfalz, im Saarland sowie in Berlin und Brandenburg tätig; im Krankenversicherungsgeschäft zusammen mit den anderen öffentlichen Versicherern auch bundesweit. Der Konzern VKB ist mit dem Zertifikat "Beruf und Familie" als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet und beschäftigt rund 6.800 Mitarbeiter.
Die Allianz Versicherungs-AG, ein Tochterunternehmen der Allianz Deutschland AG, ist mit einem Prämienvolumen von rund 9,1 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2013 der größte Schaden-/Unfallversicherer in Deutschland.
Die Sparkassen-Versicherung Sachsen, ein Tochterunternehmen der sächsischen Sparkassen, ist der größte öffentliche Versicherer in den neuen Bundesländern mit Hauptsitz in Dresden. Jeder zweite sächsische Haushalt ist bei ihr versichert. (wkp)