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Trotz guter Unfallprognose: Verkehrswacht sieht keinen Grund zur Entwarnung

18.12.2019 05:44 Uhr
Trotz guter Unfallprognose: Verkehrswacht sieht keinen Grund zur Entwarnung
"In der Verkehrssicherheitsarbeit nicht nachlassen", fordert Prof. Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht, trotz des erwarteten neuen Tiefststandes bei den tödlich bei Unfällen verletzten Personen auf deutschen Straßen.
© Foto: Walter K. Pfauntsch

Lediglich als einen "Etappensieg" wertet die Deutsche Verkehrswacht (DVW) die für 2019 erwarteten Verkehrsopfer-Zahlen.

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Vor kurzem hatte das Statistische Bundesamt Wiesbaden (Destatis) für das aktuelle Jahr auf Grundlage der entsprechenden Unfallzahlen von Januar bis September einen Rückgang bei den Getöteten um etwa fünf Prozent auf einen neuen Tiefstand prognostiziert (wir berichteten). Mit rund 3.090 Verkehrstoten, die insgesamt für das laufende Jahr erwartet werden, wäre das zwar der niedrigste Stand seit Beginn der Aufzeichnung vor gut 60 Jahren. Und auch die Zahl der Verletzten werde ja voraussichtlich um drei Prozent auf rund 383.000 zurückgehen.

Bodewig: "An den großen Themen dran bleiben"

Die Deutsche Verkehrswacht (DVW) wertet die Prognose zunächst zwar als ein "wichtiges Zeichen für die Präventionsarbeit in Deutschland". Von einer Trendwende könne jedoch noch nicht gesprochen werden, wie DVW-Präsident Prof. Kurt Bodewig klar zu verstehen gab: "Mit der aktuellen Unfallprognose haben wir einen Etappensieg für die Vision Zero errungen. Das ist erfreulich, aber noch lange keine Entwarnung, denn die Unfallzahlen bleiben auf Rekordniveau. Wir müssen weiter an die großen Themen ran und das sind unter anderem Alkohol, Raserei und Ablenkung.“

Bodewig sieht denn auch die Volatilität der Zahlen, indem er darauf verwies, dass sich 2018 nach einem historischen Tiefstand im Jahr davor (3.180 Tote) die Zahl der tödlich verunglückten Unfallopfer wieder erhöhte (3275 Verkehrsopfer). Und auch wenn 2019 prognostiziert 185 Menschen weniger als im Jahr davor tödlich verunglücken sollten, so kämen im Straßenverkehr durchschnittlich immer noch 8 Menschen pro Tag ums Leben und etwa 1000 werden jeden Tag aufs Neue verletzt. Auch die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle erhöhe sich laut Schätzung auf über 2,6 Millionen. (wkp)

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