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TÜV NORD : Rettungskarten zum Download

07.09.2012 18:40 Uhr
TÜV NORD : Rettungskarten zum Download
Bei schweren Unfällen zeigen Rettungskarten, wo das Blech aufgeschnitten werden kann.
© Foto: © Walter K. Pfauntsch

Die Sachverständigenorganisation TÜV NORD stellt jetzt Rettungskarten von Autoherstellern zur Verfügung. Dabei handelt es sich um Fahrzeuginformationen, die insbesondere für Rettungskräfte im Ernstfall von zentraler Bedeutung sein können.

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Ab sofort sind auf der Internetseite des TÜV NORD die Rettungskarten "der gängigsten Fahrzeughersteller" erhältlich, wie die Sachverständigenorganisation kürzlich mitteilte. Diese liefern beim Unfall wichtige Informationen über Besonderheiten und Gefahrenstellen an einem Fahrzeug. Zusätzlich biete das Unternehmen an den TÜV-STATIONEN kostenlose Aufkleber an, die auf das Vorhandensein der Rettungskarte im Wagen hinweisen. So könne bei schweren Unfällen schneller, effektiver und sicherer agiert und dadurch im Extremfall Leben gerettet werden.

Komplexität erschwert Rettungsarbeiten

Hintergrund: Moderne Fahrzeuge aus hochfesten Materialien und ausgestattet mit Airbags sowie anderen Sicherheitssystemen sind nach schweren Unfällen nur schwer "zu knacken". Die Rettungskräfte müssen beispielsweise ohne Zeitverzug wissen, wo sie schwere Geräte wie hydraulische Karosseriescheren und –spreizer gefahrlos ansetzen können, sich Airbags, Gasleitungen, Steuergeräte oder Hochvoltbauteile befinden, oder andere Teile, von denen auch eine Gefahr für die Helfer ausgehen kann. Da selbst die Identifizierung des deformierten Fahrzeugtyps und Baujahrs am Unfallort nicht immer gleich möglich ist, wird es für die Retter noch schwerer, effektiv, schnell und gezielt einzugreifen.

Vorteile von Rettungskarten

Hier soll die Rettungskarte zum Einsatz kommen: Anhand einer farbigen schematischen Darstellung mit genormten Elementen zeigt sie die Lage aller rettungstechnisch relevanten Bauteile genauestens an. Fast alle Fahrzeughersteller haben inzwischen die sogenannten "Rettungskarten für Einsatzkräfte in Notfällen" erstellt. Wenn diese gut zugänglich – zum Beispiel an der Windschutzscheibe rechts oben oder rechts unten – mitgeführt werden, können sich die Rettungskräfte schneller um die Bergung von verletzten Personen kümmern. Schließlich gelte es, die Zeit optimal zu nutzen, die in der Regel für eine erfolgversprechende Rettung von schwer verletzten Unfallopfern maximal zur Verfügung steht: 20 Minuten für Alarmierung und Anfahrt, 20 Minuten für die Rettung vor Ort und 20 Minuten für die medizinische Erstversorgung und den Abtransport in eine Klinik.

Klaus Jürgensen von TÜV NORD Mobilität erklärt: "Bei schweren Unfällen zählt oft jede Sekunde. Mit der Initiative Rettungskarte und unseren Hinweis-Aufklebern wollen wir dazu beitragen, dass Rettungskräfte am Unfallort effektiv lebensrettend agieren können. Wir laden alle Fahrzeugbesitzer dazu ein, unser kostenloses Angebot zu nutzen." (ll)

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