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Scheidender Chef: Bram Schot mit Audi-Bilanz zufrieden

19.03.2020 11:03 Uhr
Bram Schot
Vorstandschef Bram Schot (Bild) wird am 1. April vom früheren BMW-Manager Markus Duesmann abgelöst.
© Foto: picture alliance/Marijan Murat/dpa

"Wir können zufrieden sein: Audi steht im Wettbewerb gut da", erklärte der scheidende Audi-Chef am Donnerstag. Das kann jedoch nicht über aktuelle Herausforderungen wie die Corona-Krise oder das Sparprogramm hinwegtäuschen.

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Audi hat Absatz, Umsatz und Betriebsgewinn im vergangenen Jahr gesteigert. Vorstandschef Bram Schot, der am 1. April vom früheren BMW-Manager Markus Duesmann abgelöst wird, sagte am Donnerstag in Ingolstadt, die VW-Tochter habe ihr Geschäft wieder stabilisiert: "Wir können zufrieden sein: Audi steht im Wettbewerb gut da." Einen Ausblick für das laufende Jahr gab der Vorstand angesichts der Corona-Krise nicht: "Wir fahren auf Sicht", sagte Schot.

Wegen der Pandemie fährt Audi gerade alle Werke in Europa sowie in Mexiko herunter. Ab Montag sollen die Bänder stillstehen - "voraussichtlich für längere Zeit", wie der Betriebsrat der Belegschaft am Donnerstag mitteilte. An den Standorten Ingolstadt und Neckarsulm gebe es Kurzarbeit, aber man werde das "Kurzarbeitergeld auf 95 Prozent des monatlichen Nettoarbeitsentgelts aufstocken".

Durch den Dieselskandal ist Audi gegenüber den Konkurrenten Mercedes und BMW deutlich in Rückstand geraten. Im vergangenen Jahr stiegen die Verkäufe leicht auf 1,85 Millionen Autos, der Umsatz kletterte auf 55,7 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis verbesserte sich auf 4,5 Milliarden Euro. Ein Grund: Im Jahr zuvor hatten die Folgen des Dieselskandals Audi 1,2 Milliarden Euro gekostet. Außerdem verkauften Audi und die Tochter Lamborghini mehr profitable SUV- und Oberklasseautos. Vor allem aber brachte das harte Sparprogramm im vergangenen Jahr satte 2,5 Milliarden Euro in die Kasse.

Bis 2022 will Audi 15 Milliarden Euro einsparen, auch durch engere Zusammenarbeit mit VW und Porsche. Bis 2025 streicht Audi fast 10.000 der 61.000 Arbeitsplätze in Deutschland. 

Effizienter bei Investitionen

Audi will auch bei den Investitionen in Sachanlagen und Entwicklung sparen. Der Anteil von Forschungs- und Entwicklungskosten am Umsatz soll strategisch künftig zwischen fünf und sechs Prozent liegen. Zuvor hatte die Richtlinie einen Anteil von 6,5 bis sieben Prozent vorgesehen. Die Sachinvestitionen sollen im Mittel ebenfalls etwas zurückgefahren werden auf fünf bis sechs Prozent vom Umsatz. Hier lag die angestrebte Quote bisher bei 5,5 bis 6 Prozent.

Duesmann soll im Auftrag von VW-Konzernchef Herbert Diess dafür sorgen, dass Audi wieder mit dem Slogan "Vorsprung durch Technik" verbunden wird. Mit Duesmann zusammen fangen auch Dirk-Große Loheide als Einkaufschef und Sabine Maaßen als Personalchefin in Ingolstadt an. Finanzchef Arno Antlitz ist seit zwei Wochen im Audi-Vorstand. (dpa)

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