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Sexistischer Werbespot: Chinesische Internetnutzer sauer auf Audi

19.07.2017 13:00 Uhr
Sexistischer Werbespot: Chinesische Internetnutzer sauer auf Audi
Audi-Werbespot in China: Braut und Bräutigam sind entsetzt wegen der "Inspektion" durch die künftige Schwiegermutter.
© Foto: Screenshot

Drum prüfe, wer sich ewig bindet – diesen Spruch von Friedrich Schiller nimmt sich eine angehende Schwiegermutter in einem chinesischen Werbespot für Audi Gebrauchtwagen zu Herzen.

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Internetnutzer in China werfen Audi wegen einer Gebrauchtwagen-Werbung Sexismus vor. Der Werbefilm, der bis Mittwoch millionenfach im Internet angeklickt wurde, beginnt mit einer Hochzeitsfeier: Kurz bevor sich das Paar das Ja-Wort geben will, eilt die Mutter des Mannes noch einmal zum Altar und nimmt die Braut genau unter die Lupe.

Ähnlich wie ein Mechaniker, der ein Auto untersucht, zieht sie ihr grob an der Nase, schaut ihr hinter die Ohren und öffnet ihren Mund, um die Zähne zu prüfen. "Eine wichtige Entscheidung muss sorgfältig getroffen werden", sagt kurz darauf eine Stimme – und ein fahrender Audi wird eingeblendet.

Der Spot sei "abscheulich", schrieb eine Nutzerin auf dem twitterähnlichen Dienst Weibo, wo das Video über 500.000 Mal geteilt wurde. Viele Nutzer sprachen von Sexismus, einige riefen zu einem Boykott gegen die Marke auf.

 

Audi teilte mit, dass die Werbung eigenständig vom chinesischen Joint-Venture-Partner produziert worden sei und distanzierte sich deutlich. "Die bei vielen Menschen entstandene Wahrnehmung des Werbefilms entspricht in keiner Weise den Werten unseres Unternehmens", heißt es in einer Stellungnahme. Der Spot sei vollständig gestoppt worden. 

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Werbevideo in Chinas sozialen Netzwerken starke Reaktion ausgelöst hat. Im vergangenen Jahr entschuldigte sich eine chinesische Firma für eine rassistische Waschmittelwerbung. Gezeigt wurde eine Frau, die einen schwarzen Mann in die Waschmaschine steckte. Als sie die Tür wieder öffnete, kletterte ein hellhäutiger Chinese heraus. (dpa)

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KOMMENTARE


Annotator

19.07.2017 - 14:15 Uhr

Vielleicht sollte die Braut die Schwiegermutter erst einmal genau anschauen.Oft ist Sie das Übel.


UE

19.07.2017 - 14:32 Uhr

Na ist doch wunderbar, dass es in China offenbar auch jede Menge Emanzen gibt, die in allem und jedem Sexismus oder Diskriminierung sehen. Komisch: es hat sich noch nie jemand darüber aufgeregt, dass FRAUENparkplätze "FRAUENparkplätze" heißen und breiter sind als "Männerparkplätze". DAS ist doch aber eigentlich diskriminierend! Es unterstellt doch, dass Frauen offenbar nicht so gut einparken können... ;-)


UE

19.07.2017 - 14:33 Uhr

...noch besser war aber doch der Mercedes-Spot mit "klein-Adolf"... ;-)


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