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Spitzentreffen im Kanzleramt: Verbraucherschützer sehen Autobauer in der Pflicht

21.06.2019 13:51 Uhr
Spitzentreffen im Kanzleramt: Verbraucherschützer sehen Autobauer in der Pflicht
Das Spitzentreffen wird im Kanzleramt in Berlin stattfinden.
© Foto: picture alliance/Egon Bömsch/imageBROKER

Die Autobauer sind eine Schlüsselbranche für die Industrienation Deutschland - und stehen vor einem großen Wandel. Die Kanzlerin will gemeinsam den Blick darauf schärfen. Erstmal im Gedankenaustausch.

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Vor einem Spitzentreffen zur Zukunft der deutschen Autoindustrie im Kanzleramt mahnen Verbraucherschützer Bewegung der Branche an. Die Politik sei gefordert, nicht nur den Wunschzettel der Industrie entgegenzunehmen, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, am Freitag. Es gehe auch darum, Bedingungen zu stellen. Die Hersteller müssten Vertrauen schaffen, dass Angaben zu Spritverbrauch und Schadstoffausstoß stimmten. Daten von Autos dürften nur mit Zustimmung von Verbrauchern genutzt werden. Die Förderung von Elektroautos durch Prämien und Steuervorteile müsse auf attraktive Produkte treffen, auch für Menschen mit weniger Geld.

Am kommenden Montagabend will Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit mehreren Bundesministern, den Spitzen von Union und SPD sowie Vertretern der Autobranche und Gewerkschaften zusammenkommen. Dabei gehe es um einen "informellen fachlichen Austausch", sagte Vize-Regierungssprecherin Martina Fietz am Freitag in Berlin. Die Koalition hatte schon im März regelmäßige Spitzentreffen angekündigt, um die Schlüsselbranche fit für die Zukunft zu machen. Ziel der "Konzertierten Aktion Mobilität" soll sein, angesichts von Veränderungen zu alternativen Antrieben und computergesteuertem Fahren politischen Handlungsbedarf zu bestimmen. Diskutiert werden soll auch über Veränderungen in der Arbeitswelt.

Mehrere Umweltverbände bekräftigten vor dem Spitzentreffen ihre Forderung nach einem allgemeinen Tempolimit auf Autobahnen. Dies sei eine "sofort wirksame Klimaschutzmaßnahme" und schütze mit einer stärkeren Vermeidung von Unfällen Leben, erklärten unter anderem Deutsche Umwelthilfe, Verkehrsclub Deutschland und Greenpeace.

Autoländer wollen bei Spitzentreffen dabei sein

Eine Teilnahme an dem Spitzentreffen forderten auch Länder mit großen Auto-Standorten ein. Man begrüße die Initiative des Bundes, heißt es in einem Schreiben der Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne/Baden-Württemberg), Markus Söder (CSU/Bayern) und Stephan Weil (SPD/Niedersachsen) an Merkel, das der dpa vorliegt. "Dazu ist es aus unserer Sicht allerdings auch notwendig, dass die führenden deutschen 'Autoländer' in die geplante 'Konzertierte Aktion Mobilität' einbezogen werden", schreiben die Regierungschefs. Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet.

Für die Bundesregierung erläuterte Fietz, das Gesprächsformat sei im Rahmen des Koalitionsausschusses entwickelt worden. Daher kämen auch die Teilnehmer im wesentlichen aus diesem Kreis - Söder gehört dem Koalitionsausschuss von Union und SPD als CSU-Vorsitzender an. (dpa)

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