Auf der Bühne der Abendveranstaltung beim 17. FSP Sachverständigen-Kongress präsentierte das bewährte Führungsduo, die Diplom-Ingenieure Hans-Josef Kempen und Ralf Strunk, mit Andreas Berents einen neuen Mann an der Spitze der FSP. Er ist seit 1. Oktober Geschäftsführer bei der FSP Unternehmensgruppe. Nach Abschluss seines Philosophiestudiums in Münster sammelte er Management- und Franchiseerfahrung in zwölf Jahren als Geschäftsführer bei Mister Minit. 2012 wechselte Berents in die Kfz-Branche, zunächst als Direktor Vertrieb und später als Geschäftsführer des Werkstattkonzeptes Euromaster. Seit Mai 2019 arbeitet Andreas Berents als Global Expert Franchise bei TÜV Rheinland.
Im Exklusiv-Interview mit AUTOHAUS zieht die neue FSP-Geschäftsführung Bilanz und gibt einen Ausblick auf die Zukunft.
AH: Herr Strunk, wie zufrieden sind Sie mit der aktuellen Marktentwicklung der FSP?
R. Strunk: Wir sind auch weiterhin sehr gut aufgestellt, die Zahlen stimmen. In der Tat hält der Wachstumstrend seit Gründung des Unternehmens 1990 ununterbrochen an. 2018 konnten wir fast elf Prozent Umsatzwachstum erwirtschaften, haben sowohl im amtlichen Geschäft mit einem Plus von rund 41.500 Hauptuntersuchungen als auch im Gutachtensektor mit 16 Prozent Steigerung ein weiteres sehr gutes Jahr hinter uns. Obwohl der Wettbewerb härter wird, gewinnen wir auch weiterhin neue Partner dazu. So konnten wir zuletzt in Rheine und Lingen echte Vorzeigeprojekte auf modernstem Niveau eröffnen und liegen aktuell bei knapp unter 100 Prüfstellen deutschlandweit.
AH: Dennoch kam es in den vergangenen Wochen zu personellen Veränderungen an der Unternehmensspitze. Wo liegen die Hintergründe?
R. Strunk: Von Frank Isselborg haben wir uns vor einigen Wochen im besten beiderseitigen Einvernehmen getrennt, wir wünschen ihm für seine berufliche Zukunft alles Gute. Hans-Josef Kempen ist Ende November altersbedingt in den Ruhestand verabschiedet worden und hat uns bis zum FSP Sachverständigen Kongress tatkräftig unterstützt – dafür noch einmal ein herzliches Dankeschön. Für ihn ist seit September mit Andreas Berents ein echter Franchiseexperte an Bord. Gemeinsam mit ihm werden wir das Unternehmen neu justieren. Mit dem starken Partner TÜV Rheinland im Rücken, der ein breites Portfolio an Produkten und Dienstleistungen anbietet, werden wir gezielt die weißen Flecken auf der Landkarte angehen.
Mit Zuversicht ins Jubiläumsjahr 2020
AH: Herr Berents, wo sehen Sie aktuell die wichtigsten Herausforderungen?
A. Berents: Die wichtigste Herausforderung sehen wir in der Systementwicklung hinsichtlich der Zufriedenheit unserer Partner. Hier stellen wir uns den gewachsenen Anforderungen des Marktes auf verschiedenen Ebenen. Wir werden unser Leistungs- und Konditionsmodell optimieren, unsere Prozesse innerhalb des Konzerns harmonisieren und die Digitalisierung vorantreiben. Diese drei Initiativen besitzen im Rahmen unserer Planung aktuell die höchste Priorität und haben nur ein Ziel, das weitere Wachstum der FSP Unternehmensgruppe für die nächsten zehn Jahre abzusichern.
R. Strunk: Ich bin mir sehr sicher, dass wir auf dieser Basis im kommenden Jahr das 30-jährige Unternehmensjubiläum der FSP mit einem sehr guten wirtschaftlichen Ausblick und zufriedenen Gesellschaftern werden feiern können. (kt/wkp)