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Tesla-Chef Musk: "Heuchelei der großen Medien"

24.05.2018 09:48 Uhr
Tesla-Chef Elon Musk
Elon Musk: "Niemand traut mehr der Presse."
© Foto: Stringer / Anadolu Agency

Elon Musk hat einen neuen Nebenkriegsschauplatz eröffnet. Nach Investoren und Analysten teilt der Tesla-Chef nun gegen Journalisten aus.

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Tesla-Chef Elon Musk hat die "großen Medienunternehmen" scharf angegriffen. Die Öffentlichkeit respektiere sie nicht mehr, weil sie "selbstgefällige Heuchelei" betrieben, schrieb der Tech-Milliardär am Mittwoch bei Twitter. Dabei verlinkte Musk auf den Autoblog "Electrek", der einen Analysten mit der Einschätzung zitierte, Teslas Aktien könnten steigen, weil die Negativität ihren Höhepunkt erreicht haben dürfte und zuletzt "zunehmend unerhebliche" Berichte die Nachrichten dominiert hätten.

In einem Schlagabtausch mit einem Reporter des Tech-Portals "The Verge" behauptete Musk dann, dass niemand mehr der Presse traue. Dies sei auch der Grund, warum US-Präsident Donald Trump gewählt wurde. "Ihr habt eure Glaubwürdigkeit schon vor langer Zeit verloren." Das Problem der Journalisten sei der laufende Druck, Klicks zu maximieren und Werbeerlöse zu verdienen, um nicht gefeuert zu werden. Das sei eine heikle Situation, da Tesla keine Werbung schalte und die Hersteller herkömmlicher Autos zu den größten Anzeigenkunden zählten.

Später kündigte Musk eine Website zur Bewertung des Wahrheitsgehalts von Artikeln an, die einen "Glaubwürdigkeitswert" für Journalisten und Publikationen liefern solle. Er erwäge die Seite "Pravda" zu nennen, was auf russisch "Wahrheit" bedeutet und einst Titel des sowjetischen Parteiblatts war. Musk ließ Twitter-Nutzer dann abstimmen, ob er eine solche Website einrichten solle. Die Auswahloptionen: "Ja, das wäre gut" oder "Nein, Medien sind toll".

Tesla kämpft derzeit mit Problemen beim Anlauf der Serienfertigung seines ersten Mittelklasse-Elektroautos Model 3, dessen Produktionsziele mehrfach verfehlt und verschoben wurden. Musk hat in der Vergangenheit auch schon gegen Investoren ausgeteilt, die auf einen Kursverfall der Tesla-Aktie wetten. Nach Vorlage der jüngsten Quartalszahlen bügelte er kritische Fragen von Analysten in einer Konferenzschalte ab, weil er sie zu langweilig fand. (dpa)

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KOMMENTARE


MH

24.05.2018 - 13:37 Uhr

Trump lässt grüßen!


Annotator

24.05.2018 - 15:29 Uhr

Der Presse wird einfach alles geglaubt, so ist das.Oder das was man glauben will.Ändern wird sich daran nichts.


AutomotiveConsultant

25.05.2018 - 09:16 Uhr

Der Reflex von Musk auf negative Berichterstattung kommt einem mittlerweile bekannt vor - nicht anders oder besser als von Seiten diverser Populisten leider allzu bekannt. Geradezu witzig mutet seine Befragung an - wunderbar ausgewogene Antwortkategorien (fehlt nur noch die Formulieren "ich bin so blöd, Presseberichten zu vertrauen".) Dieser Mann disqualifiziert sich selbst. Steht er so stark unter Druck oder ist er einfach so...? Und was sagen seine Fans dazu? Folgen technologische Meinungsführer und innovative Gutverdienende diesen populistisch anmutenden Äußerungen des Herrn Musk? Hoffentlich nicht.


AF

28.05.2018 - 14:17 Uhr

Man kann ja von Tesla und / oder Musk halten was man will (ich kann beides nicht sonderlich gut leiden) ABER: Wo er Recht hat, hat er Recht!


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