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USA: VW fordert Schadenersatz von verurteiltem Manager

11.01.2019 09:57 Uhr
USA: VW fordert Schadenersatz von verurteiltem Manager
Wegen des Abgas-Skandals musste VW in den USA Milliarden an Strafzahlungen leisten.
© Foto: picture alliance/Frank May

Mit einer Feststellungsklage will Volkswagen erreichen, dass der im Zuge des Abgas-Skandals in den USA verurteilte Ex-Manager Oliver Schmidt Schadenersatz leistet.

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Er gab dem VW-Abgas-Skandal in den USA ein Gesicht – Oliver Schmidt, damals Manager beim Wolfsburger Autobauer. Nun geht sein ehemaliger Arbeitgeber juristisch gegen den inhaftierten Ex-Manger vor und pocht auf Schadenersatz. Eine entsprechende Feststellungsklage hat das Unternehmen beim Arbeitsgericht in Braunschweig eingereicht, wie die "Braunschweiger Zeitung" (Freitag) berichtet.

Bei VW sei man der Auffassung, ohne Schmidts Zutun wären die Milliarden-Strafzahlungen in den USA nicht so hoch ausgefallen. Ein Unternehmenssprecher wollte sich mit Verweis auf die Verschwiegenheitspflicht am Donnerstagabend auf Anfrage nicht zu dem Bericht äußern.

Schmidt war Anfang Dezember wegen seiner Rolle im Abgas-Skandal wegen Verschwörung zum Betrug und Verstoßes gegen Umweltgesetze zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er hatte sich nach einem Deal mit der US-Staatsanwaltschaft im August schuldig bekannt. 

Schmidt soll Kosten für Verteidigung übernehmen

Wie das "Handelsblatt" berichtet, will sich der Autobauer einen großen Teil der Kosten für die Verteidigung des früheren Managers zurückholen, die sich auf vier Millionen Euro belaufen sollen. Das Blatt schreibt von mehreren solcher Klagen gegen frühere Mitarbeiter, die Personalvorstand Gunnar Kilian mit "schwerwiegenden Verfehlungen" begründet haben soll. (dpa)

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KOMMENTARE


Der Gerechte

11.01.2019 - 13:04 Uhr

Frechheit, jetzt ist der Manager schuld am Fehlverhalten des Konzerns, was sollte der den anderes machen als mit den dortigen Behörden zu kooperieren?? Aber das kennt man ja aus Wolfsburg, ein Schuldiger ist schnell ausgemacht. Mir jedenfalls tut es leid wie VW mit seinen Mitarbeitern umgeht, zumal Herr Schmidt jetzt für 7 Jahre für den Fehler seines Konzerns geradestehen muss. Und die Schuldigen aus Deutschland haben sich zurückgezogen...


Ehemaliger VW Mitarbeiter

14.01.2019 - 09:48 Uhr

Das schlägt dem Fass den Boden aus! Da versagt Volkswagen seinen deutschen Kunden jegliche Art von Schadenersatz trotz Betrug durch Manipulation der Motoren und möchte nun einen ehemaligen Mitarbeiter der wegen dieser Machenschaften inhaftiert ist auf Schadenersatz verklagen? Mein Gott, was wurde und wird nur von profitgierigen Managern aus dieser tollen Marke gemacht? Das bestärkt nur meine getroffene Entscheidung kein Fahrzeug mehr aus diesem Konzern anzuschaffen. Mein neuer BMW wird im Mai ausgeliefert. Ich freue mich schon darauf!


Frank Fehling

14.01.2019 - 12:03 Uhr

Die Angel hat nur die kleinen Fische im Wolfsburger VW Teich erfasst. Bei den Großen Fischen hätte man ein Fangnetz rein werfen müssen. Leider zu spät. Die großen Fische schwimmen weiterhin im VW Becken.


VW Fahrer

15.01.2019 - 07:12 Uhr

Mein Gott VW wird immer armseeliger. Mein nächstes Auto wird def. auch kein VW mehr.Da betrügen sie im großen Stil und die Mitarbeiter / Manager müssen das noch verteidigen wie der oben genannte in den USA und als Dank für seine Treue zu VW geht er 7 Jahre in den Knast. Und VW fällt echt nichts besseres ein als ihn noch zu verklagen.Das ist ein neuer Tiefpunkt auf der Reise von VW nach unten.Das schlimme ist, dass immer noch so viele diese Autos kaufen und VW keine echten Konsequenzen spüren muss.


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