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VDA: "Luftqualität war noch nie so gut wie heute"

23.02.2018 09:21 Uhr
VDA-Chef Wissmann warnt vor einem "Flickenteppich" von unterschiedlichen Verbotsregelungen in Städten.

Aus Sicht von Autolobbyist Matthias Wissmann könnten die anspruchsvollen Vorgaben bei der Luftqualität auch ohne Fahrverbote erreicht werden.

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Der Branchenverband VDA sieht deutliche Fortschritte bei der Luftqualität in Deutschland und hat vor Diesel-Fahrverboten gewarnt. "Aus Sicht der Automobilindustrie können die anspruchsvollen Vorgaben bei der Luftqualität in Städten grundsätzlich auch ohne Fahrverbote erreicht werden", sagte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

"Die Luftqualität in Deutschland war noch nie so gut wie heute", betonte Wiesmann. Die Stickoxidemissionen des Straßenverkehrs seien heute um 70 Prozent geringer als im Jahr 1990. Mittelfristig werde die Luftqualitätsfrage durch die zunehmende Flottendurchdringung von Fahrzeugen mit neuen Abgasstandards gelöst.

Am Dienstag entscheidet das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig darüber, ob Städte Diesel-Fahrverbote auch ohne eine bundeseinheitliche Regelung anordnen können. Das Gericht hatte darüber am Donnerstag verhandelt. In vielen Städten werden Schadstoff-Grenzwerte überschritten. Diesel sind eine Hauptursache.

Wissmann sagte, es sei zu hoffen, dass das Gericht eine Entscheidung treffe, die einen "Flickenteppich" von unterschiedlichen Verbotsregelungen in Städten vermeide. "Fahrverbote sind die schlechteste aller Lösungen." Der VDA-Präsident verwies erneut auf Software-Updates der Hersteller, mit denen die Emissionen gesenkt werden sollen. Die Updates wirkten anders als eine Hardware-Nachrüstung nicht erst nach Jahren, sondern sehr rasch, zudem blieben die CO2-Werte der Fahrzeuge unverändert.

Wissmann nannte es "unverständlich", warum Gutachten zur Hardware-Nachrüstung, die eine solche Lösung kritisch beurteilten, immer noch unter Verschluss gehalten würden, obwohl sie der Bundesregierung vorliegen sollen. Umweltverbände fordern, dass die Hersteller auch Umbauten direkt am Motor vornehmen, sogenannte Hardware-Nachrüstungen, weil diese wirksamer seien. Die Autobranche aber lehnt dies auch unter Verweis auf die hohen Kosten ab. (dpa)

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KOMMENTARE


JS

23.02.2018 - 12:32 Uhr

Ich empfehle Herrn Wissmann einen aktuellen sauberen Diesel bei 0 Grad zu starten und dann sich bei laufendem Motor mit dem Fahrzeug in einen geschlossenen Raum zu stellen. Nach 5 Minuten hat auch Herr Wissmann verstanden was Abgase sind.


Matze

23.02.2018 - 17:50 Uhr

Gute Idee!Oder... sollte Herr Wissmann und seine Gefolgschaft Enkelkinder haben: Einfach mal mit denen ein paar Tage ZU FUSS zum Schulweg quer durch Düsseldorf oder München. Und die Kinder dann mal für ein paar Wochen auf einem innerstädtischen Schulhof spielen lassen. Bin gespannt ob Herr Wissmann den Versuch mit machen würde. Das könnte ja jeder Fahrverbotsgegner oder Dieselbefürworter mal mit seinen Kindern oder Enkeln ein paar Wochen ausprobieren. Wer traut sich?


Rainer Zerrath

24.02.2018 - 01:27 Uhr

„Die Luftqualität in Deutschland war noch nie so gut wie heute.“ – Ich denke, nein, ich bin absolut sicher, dass die Luftqualität in Deutschland in den 1920er oder den späten 1940er Jahren weit besser war als heute! Der Chef-Lobbyist der Autoindustrie spielt mal wieder den Märchenonkel. „Die Updates wirkten anders als eine Hardware-Nachrüstung nicht erst nach Jahren, sondern sehr rasch, zudem blieben die CO2-Werte der Fahrzeuge unverändert.“ Zwei Lügen in einem Satz: Eine Hardware-Nachrüstung wirkt ab dem Moment, in dem sie verbaut ist, und die C02-Werte der mit einem Software-Update „optimierten“ Fahrzeuge steigen messbar!


Gerdi

25.02.2018 - 09:28 Uhr

Ist das ein Schnacker


Glen Taucher

27.02.2018 - 13:06 Uhr

War Herr Wiesmann eine der Versuchspersonen, die zu lange am Auspuff geschnüffelt haben?


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