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VW: Diess will "CO2-Steuer" für Mitarbeiter

15.02.2019 14:26 Uhr
Auf lange Sicht: Eine Umweltorganisation meint, dass die meisten Autohersteller es schaffen, den CO2-Ausstoß drastisch bis 2021 zu senken. Einige müssen sich jedoch sputen, ihre Modelle sauberer zu machen.
Die CO2-Reduzierung rückt bei VW immer mehr in den Fokus.
© Foto: stockWERK/Fotolia

Volkswagen-Mitarbeiter sollen nach einem "Spiegel"-Bericht künftig für den Ausstoß des Klimagases CO2 - etwa bei Flugreisen - bezahlen. Der Autobauer will langfristig die gesamte Wertschöpfungskette CO2-neutral gestalten.

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VW-Chef Herbert Diess zieht in Erwägung, eine interne "CO2-Steuer" für Mitarbeiter einzuführen. Sie solle Anreize schaffen, den Kohlendioxidausstoß zu verringern, schrieb das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf einen Brief von Diess an seine Führungskräfte.

Der hauseigene Flugservice wird demnach den Managern je verursachter Tonne CO2 100 Euro in Rechnung stellen – mit dem Geld will VW Klimaschutzprojekte mitfinanzieren. Nach VW-Angaben steht das Unternehmen zu seiner Verantwortung und den Klimazielen von Paris. Es sei noch keine endgültige Entscheidung gefallen, wie das genau aussehen werde.

Nach Angaben des Konzerns ist es das Ziel, die gesamte Wertschöpfungskette CO2-neutral zu gestalten. Dies müsse auch intern gelten. So soll das erste vollelektrische Fahrzeug der künftigen ID-Modellfamilie, dessen Produktion ab Ende 2019 in Zwickau anrollt, schon zum Marktstart CO2-neutral hergestellt werden. Aber CO2-Ausstoß etwa bei der Stahlproduktion lasse sich nicht ganz vermeiden, schrieb Diess. Gedacht ist das Vorhaben dem Brief zufolge als Ausgleich für Umweltschäden, die sich bislang nicht vermeiden ließen.

Ohnehin will Diess dafür sorgen, dass die Manager mit Anspruch auf einen Dienstwagen auf Batterie-Autos umsteigen. Diess hatte im vergangenen Jahr vor Managern kritisiert, es dürfe nicht sein, Kunden den Kauf sparsamer, sauberer Autos ans Herz zu legen und selbst schwere, PS-starke Geländewagen zu fahren. (dpa)

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KOMMENTARE


Rudi S.

15.02.2019 - 15:56 Uhr

Es ist schon erstaunlich, was Hr. Diess alles zu Anderen einfällt. Nur zum deutschen Kunden fällt auch ihm (wie seinen Vorgängern) nichts ein. Die bleiben schön auf ihrem Schaden sitzen. Hoffentlich gelingt es einem seiner Ingenieure auch ihn in diesem Fall ähnlich zu betrügen!


Volker

15.02.2019 - 18:03 Uhr

Soso, 100 EUR pro Tonne Co2.Im Vergleich zu dem, was Otto Normalautofahrer für sein Auto an Steuern zahlen darf, ein echtes SuperSonderBilligSchnäppchen :-)


Frank Ehmann

16.02.2019 - 17:30 Uhr

Wenn ich mal unterstelle, dass Dienstreisen - auch wenn man das bei VW nie so ganz weiß - KEINE Vergnügungsreisen sind, dann liegt die Notwendigerkeit der Dienstreisen z.B. in den globalisierten Produktionsprozessen. Ich denke, dass es in Deutschland zahlreiche Arbeitnehmer gibt, die sich über eine Lokalisierung der Produktion in Deutschland freuen würden und wenn das weltweite Ausspielen der Werke gegeneinander beendet würde.


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